HKK Bionics

Dank HKK Bionics können gelähmte Menschen wieder greifen

Schlaganfälle, Schädelhirntrauma oder Multiple Sklerose. Es gibt mehrere Ursachen für Lähmungen der Hände. Das Startup HKK Bionics hat sich dieser Herausforderung angenommen und ein ganz spezielles Gerät entwickelt.

Für Menschen, die mit einer gelähmten Hand leben müssen, kann der Alltag eine erhebliche Herausforderung sein. Das simple Greifen von Gegenständen oder alltäglichen Handlungen, die für die meisten Menschen selbstverständlich sind, können zu schwierigen Aufgaben werden. Hier setzt die exomotion® Handorthese der Firma HKK Bionics an – ein funktionelles und zuverlässiges Hilfsmittel, das speziell entwickelt wurde, um die Greiffunktion gelähmter Hände wiederherzustellen und den Betroffenen ein Stück Unabhängigkeit zurückzugeben.

HKK Bionics wurde von den beiden Medizintechnik Studenten Dominik Hepp und Tobias Knobloch aus Ulm direkt aus der Hochschule heraus gegründet.

So funktioniert die künstliche Hand

Der Schlüssel zur Effektivität der exomotion® Handorthese liegt in ihrer fortschrittlichen Exomechanik. Anders als herkömmliche Orthesen ermöglicht ihr besonderer Aufbau das unabhängige Beugen und Strecken einzelner oder mehrerer Finger. Dies bietet den Anwendern eine bisher nicht bekannte Bewegungsfreiheit und eröffnet neue Möglichkeiten für alltägliche Handlungen, die zuvor undenkbar waren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt dieser Orthese sind die künstlichen Sehnen, die fast unsichtbar im Inneren der Schiene gekapselt sind. Diese Sehnen sorgen dafür, dass die Kraft, die von den Antrieben erzeugt wird, präzise auf die Finger übertragen wird, um das Greifen von Gegenständen so natürlich wie möglich zu gestalten.

Die Antriebe selbst sind kompakt, aber sehr leistungsfähig. Unter dem äußeren Cover verborgen, ermöglichen sie feinmotorische Bewegungen, die für eine Vielzahl von Tätigkeiten im Alltag entscheidend sind. Ein großer Vorteil der exomotion® Handorthese liegt in ihrer Individualisierbarkeit. Jeder Handschuh wird laut der Gründer patientenindividuell in Handarbeit angefertigt, um einen perfekten Sitz zu gewährleisten und höchsten Komfort zu bieten.

Auch die Schiene, die zur Stabilisierung von Unterarm und Mittelhand dient, wird individuell gefertigt. Trotz ihrer Stabilität ist sie schlank gestaltet, sodass sie unter der Kleidung unauffällig getragen werden kann und nicht dick aufträgt.

Die Bedienung der exomotion® Handorthese erfolgt intuitiv über Impulse eines aktiven Muskels. Dadurch wird die Orthese nahezu nahtlos in den Bewegungsablauf integriert und kann von den Anwendern leicht kontrolliert werden.

Hier kann man die Handorthese kaufen

Der Marktstart der Handorthese 2020 wurde in enger Zusammenarbeit mit dem innovationsoffenem Sanitätshaus Häussler aus Ulm realisiert. Dies hatte schon früh den besonderen Charakter der Orthese erkannt. HKK Bionics vermeldet, dass inzwischen 24 Sanitätshäuser an über 300 Standorten in ganz Deutschland zu ihren Partnern zählen und man somit schon einigen Patienten*innen helfen konnte. Derzeit beschäftigt das Start-Up 18 Mitarbeitende bestehend aus Voll- und
Teilzeitkräften sowie Studierenden.

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