XOO Ladestation

Einfacher laden: XOO will Mikromobilität nachhaltig machen

E-Roller kann man inzwischen in vielen Städten ganz einfach per App mieten. Gerade kleinere Kommunen oder die Außenbezirke der Metropolen stehen bei diesen Mobilitätskonzepten oft hinten an. Ein Grund: Die Ladeinfrastruktur ist so ungünstig ausgebaut, dass ein Betrieb hier schlicht unwirtschaftlich ist. Das Startup XOO will das ändern.

Coup-Gründer will Verkehrswende beschleunigen

Hinter XOO steckt der Mikromobilitätspionier und Coup-Gründer Mat Schubert. Coup – das waren die schicken E-Vespas, die in vielen europäischen Städten ausgeliehen werden konnten. Die E-Flotte und die Ladeinfrastruktur wurden dann 2020 an Tier Mobility verkauft. Zusammen mit seinem Mitgründer Mark Zimmermann arbeitet er jetzt am gemeinsamen Ziel, die Verkehrswende hin zu moderner Mobilität voranzutreiben und hat sich dabei das Thema „Ladeinfrastruktur der Zukunft“ vorgenommen. Mit dem XOO-Netzwerk haben die beiden ein Konzept vorgestellt, mit dem eine flächendeckende Verbreitung der Mikromobilität einfacher werden soll.

Die XOO-Ladepunkte sorgen in Kommunen in Deutschland und international dafür, dass Mobilitätsanbieter, die ihre Flotten von E-Mopeds, E-Roller, E-Lastenräder und E-Bikes an Endkunden verleihen, ihre Fahrzeuge rund um die Uhr in den Straßen sicher, sauber und sparsam laden können.

Fahrzeuge einsammeln ist nicht die Zukunft

Bisher haben die Anbieter ihre Fahrzeuge oder Akkus eingesammelt und zentral geladen. Das ist jedoch weder wirtschaftlich noch umweltfreundlich. Oft werden die Touren mit benzinbetriebenen Transportern gefahren. Auch der Personalaufwand ist enorm und stellt einen immensen Kostenblock für den Betrieb dar. XOO will dieses Problem lösen und sagt, dass die Ladekosten um bis zu 90 Prozent verringert werden können.

Elektroroller laden

Damit lohnt es sich, Mikromobilitätsflotten auch in kleineren Kommunen und in größeren Geschäftsgebieten über die Stadtzentren hinaus anzubieten. Außerdem vereinfacht XOO den Betrieb einer solchen Flotte, so dass auch branchenfremde Akteure, wie etwa die Kommunen oder Stadtwerke selbst zum Mobilitätsanbieter werden können. XOO sucht nun Partner, mit denen sie das Konzept umsetzen und entsprechende Ladepunkte installieren können. Hier kommen etwa Bibliotheken, Bildungseinrichtungen, Einzelhandel, Bau- und Möbelmärkte, Elektrofachmärkte, Apotheken- und Drogeriemärkte in Frage.

Einen Piloten gibt es schon: Das Konzept ist in Stuttgart bereits seit Oktober 2020 im Einsatz und hat seine Funktionsfähigkeit sowie den hohen Kundennutzen für die Stadt und die Nutzer und Nutzerinnen unter Beweis gestellt.

Das Ziel: Lärm und Emissionen verringern

Die Hoffnung der Gründer: Durch größere Geschäftsgebiete und attraktivere Preise lassen Pendler und Menschen, die Besorgungen zu erledigen haben, das Auto häufiger stehen. So wird die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert und weniger Lärm und Emissionen produziert.

Zur einfachen Bedienung sind die XOO-Ladepunkte mit digitalen Farbdisplays ausgestattet. Außerdem können hier Inhalte ausgespielt werden, die vor-Ort relevant sind. Beispielsweise Informationen von und über die jeweilige Kommune, Veranstaltungsankündigungen, kommunale Bekanntmachungen bis hin zum lokalen Wetter sowie gewerbliche Anzeigen. 

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