Die Gründer von naturally, Andreas Damberger und Manuel Hanel, starteten ihr Unternehmen 2020, mitten in der Pandemie. Was als Nebenjob aus persönlicher Leidenschaft für Gesundheit und E-Commerce begann, hat sich zu einer Marke entwickelt, die bereits über 150.000 Kunden erreicht hat. Im Interview spricht Andreas Damberger darüber, wie man sich auf einem hart umkämpften Supplement-Markt behauptet, was die größten Learnings waren und wie der nächste Schritt vom Hobbyprojekt zum Vollzeit-Business aussieht.
Wer bist du und was ist deine Rolle bei naturally?
Ich bin Andreas Damberger, Gründer und Geschäftsführer der DHPPS GmbH – dem Unternehmen hinter der Marke naturally. In meiner Rolle kümmere ich mich praktisch um alle Aspekte des Unternehmens, vom Einkauf über Marketing bis hin zur Buchhaltung. Wir sind nach wie vor sehr klein und arbeiten derzeit nur zu dritt am Ausbau der Firma, angetrieben von der Mission, Premium-Supplements für jedermann zugänglich zu machen.
Pitchtime! Beschreibe die Geschäftsidee hinter naturally in wenigen Sätzen. Welches Problem löst ihr?
Manuel, mein Mitgründer und ich haben uns privat schon länger intensiv mit Nahrungsergänzungsmitteln beschäftigt – aus Interesse an Gesundheit und Training. Dabei fiel uns auf, dass viele gute Produkte teuer und voller Zusatzstoffe sind. Mit naturally wollen wir zeigen: Premium-Qualität geht auch natürlich und bezahlbar.
Wie kam es zur Idee, die hinter naturally steckt?
Manuel und ich haben beide im E-Commerce gearbeitet und wollten irgendwann unser eigenes Projekt starten. Da wir uns ohnehin viel mit Nahrungsergänzungsmitteln beschäftigt haben, lag es nahe, beides zu verbinden. Gemeinsam mit weiteren Freunden haben wir so die Firma zu naturally gegründet – aus Leidenschaft für Gesundheit und Unternehmertum und im ersten Schritt als Nebenjob.
Wen wollt ihr mit naturally erreichen?
Wen wir mit naturally erreichen wollen, hängt stark vom Produkt ab. Ein Vitamin D spricht andere Menschen an als ein Prostata-Komplex. Grundsätzlich wollen wir aber alle ansprechen, die bewusst auf ihre Gesundheit achten – ob zur Vorbeugung, bei einem Mangel oder zur Leistungssteigerung.
Ihr habt 2020 mitten in der Pandemie gegründet, was waren da besondere Herausforderungen?
Die Gründung während der Pandemie war echt speziell. Der Notartermin fand in einem geschlossenen Hotel statt – mit Maske, zwei Metern Abstand und eigenem Kugelschreiber. Total skurril! Am schwierigsten war aber, einen verlässlichen Lieferanten zu finden, der unsere Qualitätsansprüche erfüllt. Natürlich gab es auch einige Fehler, die wir gemacht haben und aus welchen wir lernen konnten und so Schritt für Schritt dort angekommen sind, wo wir heute stehen.
Wieso habt ihr euch einen so umkämpften Markt wie Nahrungsergänzungsmittel ausgesucht?
Wir wollten bewusst Produkte verkaufen, die in Deutschland produziert werden – kein Import aus China. Die Supplement-Produktion verzeichnet hierzulande eine sehr hohe Qualität und strenge Standards. Das war uns von Beginn an wichtig und bleibt unser kompromissloser Anspruch. Dass der Markt so hart umkämpft ist, war uns anfangs nicht in diesem Ausmaß klar. Rückblickend wäre ein anderes Produkt sicher einfacher gewesen. Andererseits braucht es gerade auf stark gesättigten Märkten Transparenz und Qualität, um sich durchzusetzen – und das ist es, womit unsere naturally Produkte überzeugen.
Welches Alleinstellungsmerkmal habt ihr – wie hebt ihr euch von der Konkurrenz ab?
Wir setzen ausschließlich auf reine Produkte ohne unnötige Zusatzstoffe – nach dem Motto: so pur wie möglich. Außerdem achten wir darauf, dass jede Packung eine hohe Reichweite hat, also dass man nicht nur 1 Monat mit dem Inhalt auskommt, sondern 3 bis 6 Monate und manchmal sogar ein ganzes Jahr. So bekommen unsere Kunden Qualität, die lange hält und sich wirklich lohnt.
Ihr seid als Hobbyprojekt gestartet, wie ist der aktuelle Stand?
Das stimmt – wir haben naturally ursprünglich neben unseren Hauptberufen gestartet, aus dem Wunsch heraus, ehrliche und funktionale Produkte zu entwickeln, die wir selbst gerne verwenden. Inzwischen hat sich daraus aber weit mehr als ein Hobby entwickelt: Über 150.000 Menschen nutzen unsere Produkte und wir arbeiten mit einem klaren Wachstumsplan daran, naturally Schritt für Schritt weiterzuentwickeln und Strukturen gezielt auszubauen. Wenn alles wie geplant läuft, können wir ab 2026 unser erstes Teammitglied Vollzeit bei naturally beschäftigen – ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg von der Leidenschaft zur etablierten Brand.
Wie sehen eure Ziele für 2026 / die nächsten 3 Jahre / 5 Jahre aus?
In den nächsten Monaten wollen wir naturally auf weiteren Marktplätzen platzieren. Danach steht eine große Sortimentserweiterung an – von aktuell 15 auf etwa 40 bis 50 Produkte in den nächsten drei Jahren. Es gibt noch so viele Themen, die wir bisher gar nicht bedienen. Und dann wollen wir international wachsen: Bisher verkaufen wir nur in Deutschland und Österreich, langfristig soll naturally in ganz Europa erhältlich sein.
Welche neuen Produkte sind geplant?
Wir haben gerade einige spannende neue Produkte in Arbeit – darunter Omega 3, ein Augen-Komplex, Selen-Tabletten, Ashwagandha und ein Multivitamin-Komplex. Wie immer natürlich ohne Zusatzstoffe und mit Fokus auf Qualität und Wirksamkeit.
Mit der Erfahrung eurer Gründung: Welchen Tipp gibst du GründerInnen mit auf den Weg?
Es gibt nie den perfekten Moment, um zu starten – man muss einfach loslegen. Fehler und Rückschläge gehören dazu, das ist völlig normal. Wichtig ist nur, dass man daraus lernt und jedes Mal einmal öfter aufsteht, als man hinfällt.
Mehr zum Startup findet ihr direkt bei naturally.

