HPB

Neuer Akku hat 10fache Lebensdauer und ist nicht entflammbar

Das Bonner Startup High Performance Battery (HPB) hat einen echten Fortschritt in der Batterie- und Speichertechnologie erzielt, der die Energie- und Mobilitätswende weltweit maßgeblich vorantreiben könnte.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Günther Hambitzer entwickelte das Team den weltweit ersten Feststoff-Akku, der nun die Serienreife erreicht hat. Diese Technologie verspricht, in verschiedenen Bereichen von stationären Speichern über Ladeinfrastrukturen bis hin zur Automobilindustrie, Anwendung zu finden.

Überlegene Eigenschaften: Ein Game-Changer in der Speichertechnologie

Die HPB Feststoffbatterie zeigt in Tests deutlich bessere Werte im Vergleich zu den aktuell dominierenden Lithium-Ionen-Batterien. Während herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien nach etwa 1.250 Ladezyklen – bei stündlichem Laden und Entladen – ausgetauscht werden müssen, liegt der HPB Feststoffakku bei derzeit mindestens 12.500 Ladezyklen, bei vergleichbarer Belastung. Zudem bietet die Festionenleiter-Technologie von HPB eine erheblich verbesserte Sicherheit, da sie nicht entflammbar ist – ein entscheidender Vorteil gegenüber den flüssigen Elektrolyten der Lithium-Ionen-Batterien.

Nachhaltigkeit und Effizienz

Die Umweltbilanz des neu entwickelten Feststoffakkus ist laut Hersteller um 50 Prozent besser als die der Lithium-Ionen-Technologie. Dieser „grüne Schlüssel“ zur Energiewende zeigt nicht nur eine verbesserte Langlebigkeit, sondern auch eine verringerte Rohstoffabhängigkeit. Die verwendeten Vormaterialien sind weltweit leicht zu beschaffen, was auch geopolitische Abhängigkeiten reduzieren könnte.

Möglichkeiten in der Automobilindustrie

Besonders für die Automobilindustrie, die an eigenen Hochleistungs-Akkus arbeitet, kann die HPB-Technologie eine wichtige Innovation darstellen. Der HPB Festionenleiter zeigt eine deutlich erhöhte Leitfähigkeit, selbst bei extremen Temperaturen, was die Leistungsfähigkeit der Batterien erheblich steigert und das Vorheizen im Winter überflüssig macht.

Marktpotenzial ist da

Mit einem prognostizierten Anstieg des jährlichen Bedarfs an Speichern von 180 Gigawatt-Stunden im Jahr 2018 auf über 2.000 Gigawatt-Stunden im Jahr 2030, bietet der neue Feststoffakku eine zukunftsweisende und wirtschaftlich attraktive Lösung.

Zukunftsperspektiven

Die Fortschritte in der Batterietechnologie könnten nicht nur die Energiewende beschleunigen, sondern auch zu einer nachhaltigeren und unabhängigeren Zukunft beitragen. HPB steht damit sehr weit vorn bei einer Entwicklung, die das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Energie speichern und nutzen, grundlegend zu verändern.

Bildhinweis

Deutsches Startup entwickelt serienreifen Feststoff-Akku mit überragende Eigenschaften: Kein Kobalt, 10x längere Lebensdauer, nicht entflammbarer Elektrolyt. Arbeit im Labor am Elektrolyten. High Performance Battery AG / Fotograf: Markus Werner (Beschnitt durch Redaktion)

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