Einkaufswagen mit Touchscreen, der ein eingelegtes Produkt scannt

Dieser Einkaufswagen denkt beim Shoppen mit

Allem Online-Shopping-Boom zum Trotz: Der normale Einkauf im Supermarkt, in der Drogerie oder im Möbelgeschäft ist quicklebendig. Ebensowenig totzukriegen ist der Einkaufswagen, unser ständiger Begleiter in vielen Geschäften. Das israelische Start-up Tracxpoint hat jetzt einen intelligenten Einkaufswagen entwickelt, der das Shopping revolutionieren soll.

Produkte erkennen, Einkaufsliste pflegen, automatisch bezahlen

Blau-silberner Einkaufswagen des Unternehmens Tracxpoint
Der intelligente Einkaufswagen von Tracxpoint kann Produkte erkennen, Einkaufslisten verwalten und einiges mehr.

Der futuristisch designte Einkaufswagen von Tracxpoint hat mit dem typischen deutschen Supermarkt-Vehikel wenig gemein. Der so genannte „Artificial Intelligence Cart (AIC)“ sieht mit seinen markanten Formen eher wie ein Produkt von Apple oder Tesla aus. Die wichtigsten Unterschiede offenbart das Gefährt aber erst beim zweiten Blick: Der Einkaufswagen hat einen großen Touchscreen, diverse Kameras und Sensoren sowie eine eingebaute Waage. Mit diesem Technik-Mix erkennt der AIC, wer ihn gerade schiebt, kann die eigene Einkaufsliste anzeigen, Produktvorschläge machen, Schnäppchen anbieten und beim Rausgehen alles korrekt abrechnen – ein Gang zur Kasse ist nicht mehr notwendig.

Offizielles Produktvideo von Tracxpoint

Künstliche Intelligenz unter der Haube

Laut Hersteller Tracxpoint verwendet der intelligente Einkaufswagen Machine Learning, um das Einkaufsverhalten der Kunden auszuwerten und sinnvolle Vorschläge zu machen. Für Supermarkt-Ketten und andere Händler könnten diese Daten der größte Mehrwert des AIC sein – so könnten Kunden individuelle Shopping-Touren und maßgeschneiderte Angebote bekommen. Amazon verfolgt mit seinen stationären Märkten namens Amazon Go ein ähnliches Ziel. Beim US-Handelsgiganten sind allerdings komplette Läden mit Sensoren und Kameras ausgestattet – der Einkauf soll damit ohne Kassensystem funktionieren. Im Vergleich ist der Ansatz von Tracxpoint deutlich simpler und könnte gerade deshalb für Amazon-Konkurrenten spannend sein.

Der intelligente Einkaufswagen in Europa

Zunächst hat Tracxpoint seinen AIC an rund 150 Shopping-Stationen im Heimatmarkt Israel eingesetzt. Im Dezember 2018 verkündete das Start-up eine große Kooperation mit der italienischen Supermarktkette Conad. Dieses Jahr sollen 3.000 Conad-Läden mit dem intelligenten Einkaufswagen ausgestattet werden. Laut den Tracxpoint-Gründern sei das ein wichtiger Meilenstein für das Unternehmen – und Europa dürfte zukünftig noch deutlich stärker in den Fokus der israelischen Tüftler rücken.

So wie 2006 den Beginn der Smartphone-Revolution markierte, wird 2020 mit unserem [intelligenten Einkaufswagen] AIC eine neue Ära für den Handel einläuten.

Edi Bahous, Chief Technology Officer bei Tracxpoint

Interessante Randnotiz: Der CTO/Technik-Chef von Tracxpoint, Edi Bahous, ist in Deutschland kein Unbekannter. Bahous arbeitete mehr als 20 Jahre in der Automobil- und Computer-Industrie, zuletzt als Vice President & Head of Department Electronics Solutions bei Mercedes-Benz.

Mehr Informationen zum schlauen Einkaufswagen Artificial Intelligence Cart gibt es hier: https://www.tracxpoint.com/cart.

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