HandicAPP erleichtert Ticketbuchung für Menschen mit Behinderung

Beim „Ideencampus Südniedersachsen 2023“ überzeugten die Geschwister Mila und Max Dorka mit ihrer innovativen Idee: der „HandicAPP“. Die App soll Menschen mit Behinderung die Buchung von Veranstaltungstickets erleichtern und wurde mit dem ersten Platz beim Wettbewerb ausgezeichnet.

Im Rahmen des Ideencampus Südniedersachsen entwickelten Gründer:innen, Unternehmer:innen und  Expert:innen des Zentrums für Entrepreneurship der Privaten Hochschule Göttingen gemeinsam mit  14- bis 19-jährige Schülerinnen und Schülern an zwei Workshoptagen ihre Ideen zu tragfähigen Konzepten weiter.

Die Inspiration für die „HandicAPP“ entstand durch eigene Erfahrungen der Geschwister Mila und Max. Der 14-jährige Max, der im Rollstuhl sitzt, kennt die Herausforderungen, spezielle Tickets für Konzerte und Events zu erwerben nur zu gut. Die App soll diesen Prozess unkompliziert und zeitsparend gestalten.

Als Mensch mit Behinderung ist Ticketbuchung mühsam

Im Interview erklären Max und seine Schwester Mila den Auslöser für ihre Idee: „Der hohe Zeitaufwand, Geduld und Mühe, die damit verbunden sind, waren der Grund zur Entwicklung der App.“

Der Ideencampus brachte die beiden einen Schritt weiter: „Durch individuelle Tipps von Expertinnen und Experten, Unternehmensgründern und Professoren, insbesondere bei Themen, mit denen wir uns nicht auskannten, konnten wir unsere Idee finalisieren“, freut sich die fünfzehnjährige Mila über die Erstplatzierung beim Ideencampus.

Die „HandicAPP“ ermöglicht Menschen mit Behinderung, Tickets für Veranstaltungen einfach und ohne großen Aufwand zu buchen, einschließlich spezieller Tickets wie Rollstuhltickets mit Begleitperson.

HandicAPP
Unterstützt von Gründer:innen, Unternehmer:innen und den Expert:innen des ZE Zentrum für Entrepreneurship der PFH entwickelten die 14- bis 19-Jährigen beim Ideencampus 2023 ihre Ideen zu tragfähigen Konzepten weiter. Foto: PFH

Als Geschäftsmodell könnten Provisionen der Veranstalter ein möglicher Weg sein. Noch sei man aber ganz am Anfang. Für die Entwicklung der App würden wenige zehntausend Euro benötigt.

36 Schülerinnen und Schüler mit zehn Projektideen aus fünf Schulen

Die Teilnahme am Ideencampus wurde von ihrer Schule, dem Werner-von-Siemens-Gymnasium in Bad Harzburg, im Rahmen des Themenbereichs Unternehmensgründung in Politik und Wirtschaft initiiert. Michael Burhenne, Lehrer am Gymnasium, betont die enge Unterstützung durch Fachleute der PFH Göttingen und die Entwicklung der Schüler: „Man merkt insbesondere, dass durch die enge Unterstützung von den Fachleuten der PFH eine Weiterentwicklung dieser jungen Menschen stattfindet.“

Die nächsten Schritte für die „HandicAPP“ umfassen die Weiterentwicklung der App, die Teilnahme an weiteren Wettbewerben, der Start einer Crowdfunding-Kampagne und möglicherweise die Suche nach Investoren oder Partnern für die Vermarktung. Die Zeit bis zur Veröffentlichung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Entwicklungszeit und rechtlicher Aspekte.

Die „HandicAPP“ verspricht nicht nur eine Erleichterung bei der Ticketbuchung für Menschen mit Behinderung, sondern zeigt auch, wie Schülerinnen und Schüler mit innovativen Ideen einen Beitrag zu gesellschaftlicher Inklusion leisten können.

Mehr über den Ideencampus finden Sie hier

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