Novum CEO

NOVUM engineering : Batteriediagnose mit Künstlicher Intelligenz

Wer bist du und was ist deine Rolle bei NOVUM engineering?

Hallo, ich bin Mandy Schipke, Mitgründerin und CEO von NOVUM.

Wie würdest du die Geschäftsidee hinter NOVUM engineering in wenigen Sätzen beschreiben?

Wir machen Batterien berechenbar. Als wir unser Unternehmen gegründet haben, waren gebrauchte Batterien für alle, die mit ihnen zu tun hatten, im Grunde eine Blackbox. Niemand konnte sagen, in welchem Zustand sich eine gebrauchte Batterie befindet, wie ihre Restkapazität aussieht oder ob sie einen Defekt hat, der womöglich dazu führt, dass sie demnächst ausfällt oder überhitzt.

Mit unserer Technologie können wir diese Daten bei Batterien jeder Art in Sekundenschnelle ermitteln. Dabei nutzen wir eine Künstliche Intelligenz und bei Bedarf auch patentierte Hardware, in Form stationärer und mobiler Testsysteme. Darüber hinaus sorgen wir mit unserer Technologie dafür, dass Batteriegroßspeicher sicher betrieben werden können.

Welches Problem löst ihr?

Mit unserer weltweit einzigartigen Technologie zur sekundenschnellen Batteriediagnose ermöglichen wir allen Unternehmen, die Batterien nutzen, wesentlich wirtschaftlicher, sicherer und nachhaltiger zu agieren. Mit NOVUM können Batterien länger verwendet und recycelt werden. Einige unserer Kunden setzen Batterien in drei Lebenszyklen ein, z. B. erst in einem neuen Fahrzeug, dann in einem gebrauchten Fahrzeug und schließlich noch im Batteriegroßspeicher. Mehr über das Verhalten von Batterien zu wissen, bedeutet aber auch, Batterien kompakter bauen zu können und dadurch Material zu sparen.

Außerdem spielt das Thema Sicherheit bei Batterien eine zunehmende Rolle. Wenn sich Batterien in Fahrzeugen oder Großspeichern erhitzen, kann das extrem gefährlich sein. Ein solcher Brand ist mit gewöhnlichen Mitteln der Feuerwehr nicht zu löschen. Zudem treten hochgiftige Gase aus. Unsere Künstliche Intelligenz bemerkt Unregelmäßigkeiten, bevor es zu dieser Art von Problemen kommt.

Wie kam es zu der Idee, die hinter NOVUM engineering steckt?

Wir Gründer von NOVUM haben uns vor über 10 Jahren als Studierende im Rahmen eines Businesswettbewerbs kennengelernt. Unsere heutige Technologie basiert aber auf vielen Jahren technologischer Forschung und der Auseinandersetzung mit der Frage, was unsere Kunden aus der Intralogistik, der Automobilbranche oder dem Energiebereich tatsächlich brauchen und wollen.

Novum
Bei Novum dreht sich alles um eine intelligente Batteriediagnose

Was waren bisher eure größten Herausforderungen?

Unsere Technologie ist noch relativ neu. Viele potenzielle Kunden wissen noch gar nicht, dass es so eine innovative, schnelle und vor allem auch kostengünstige Möglichkeit zur Batteriediagnose gibt. Unsere größte Herausforderung besteht deshalb darin, NOVUM bekannter zu machen und Entscheidern dieses komplexe technologische Thema verständlich zu vermitteln.

Wen wollt ihr mit NOVUM engineering erreichen?

Alle Unternehmen, die Batterien in großen Stil nutzen, können von unserer Technologie profitieren. Wir sind vor allem für Kunden interessant, die bereits nach neuen Strategien suchen, um angesichts internationaler Mitbewerber und neuer gesetzlicher Vorgaben wirtschaftlicher und nachhaltiger zu agieren. Wir sind bereits sehr international aufgestellt und freuen uns auch über Anfragen aus dem Ausland.

Welches Alleinstellungsmerkmal habt ihr – wie hebt ihr euch von der Konkurrenz ab?

Insgesamt gibt es nur weniger Unternehmen, die sich auf den Bereich Batteriediagnose und Großspeichermonitoring spezialisiert haben. Einige unserer Mitbewerber können Batteriedaten ebenfalls mithilfe Künstlicher Intelligenz analysieren. Sie haben jedoch ein Problem, wenn ihre Kunden ihnen die dafür notwendigen Daten nicht in ausreichender Qualität zur Verfügung stellen können. Wir können alle Informationen mit unserer patentierten Technologie selbst erheben und das macht uns weltweit einzigartig sowie zum Innovationsführer im Bereich Batteriediagnose.

Was hättet ihr rückblickend in der Startphase anders gemacht?

Da wir für Kunden aus sehr vielen Branchen relevant sind, hat es uns einiges an Zeit gekostet, deren Bedürfnisse ganz genau zu erfassen und unsere Produkt so zu gestalten bzw. zu kommunizieren, dass sie perfekt darauf abgestimmt sind. Die tollste Technologie nützt nichts, wenn Menschen nicht verstehen, wie sie damit bei sich im Unternehmen ganz konkrete Probleme lösen können.

Mit der Erfahrung eurer Gründung: Welchen Tipp gibst du GründerInnen mit auf den Weg?

Dranbleiben! Der Erfolg kommt meistens leider nicht über Nacht, sondern erst durch viel harte Arbeit. Zudem ist es wichtig, sich selbst in Frage zu stellen und ständig weiterzuentwickeln, gerade im Hightech-Bereich. Ein entscheidender Faktor ist darüber hinaus das Team. Die klugen Köpfe hinter NOVUM sind unsere wichtigste Ressource. Deshalb achten wir besonders darauf, dass alle zufrieden sind und sich wohlfühlen. Dazu gehört, offen drüber zu sprechen, wenn etwas nicht so gut läuft und gemeinsam daran zu arbeiten, dass es beim nächsten Mal besser klappt.

Wo würdest du arbeiten, wenn es dich nicht in die Startup-Welt verschlagen hätte?

Ich war gerade dabei, zu promovieren, als wir die entscheidende Idee zur Technologie hinter NOVUM hatten. Möglicherweise hätte ich also einen Weg in der Wissenschaft eingeschlagen.

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