einpott

pack&satt: Fertigprodukte ohne Zusatzstoffe und ohne Müll

Was gibt’s zu essen? Wer gerade wegen Corona mal wieder im Homeoffice sitzt, fragt sich das vermutlich mindestens einmal am Tag. Die Herausforderung: Es muss schnell gehen, aber Fertiggerichte strotzen oft vor Farb- und Zusatzstoffen. Hinzu kommt eine Menge Verpackungsmüll. Das Startup pack&satt will das ändern.

Die drei Gründerinnen Ronja, Sophie und Eva bringen Fertigmahlzeiten auf den Markt, die ohne Zusatzstoffe und ohne Müll auskommen: Für eine sogenannte einpott-Mahlzeit braucht es nur noch heißes Wasser, einen Löffel und 5 Minuten Zeit – quasi die Bio-Variante der 5-Minuten-Terrine. Statt Verpackungsmüll kommt der einpott im Pfandglas und statt Zusätze wie Zucker verwenden die Gründerinnen nährstoffreiche, rein pflanzliche Zutaten. Und Haferflocken! Das Team ist offenbar großer Fan von Haferflocken, da diese in jedem einpott zu finden sind.

So funktioniert ein einpott

Wir haben den einpott in der Redaktion einmal ausprobiert und bekamen zwei Gläser geliefert, in denen sich trockene Zutaten als Flocken oder Stückchen befanden, die wir dann mit Wasser übergossen haben. In unserem Beispiel waren diese Zutaten im Glas:

  • Haferflocken
  • Kartoffelflocken
  • Rote Bete Flocken
  • Sonnenblumenkerne
  • Tomatenstücke (Tomate, Salz)
  • Hanfsamen
  • Gewürzmischung (Salz, Sumak, Pfeffer, Knoblauch)

Nach dem Aufgießen findet eine recht beeindruckende Farbtransformation im Glas statt, die laut pack&satt ausschließlich durch die natürlichen Farben der jeweiligen Gemüsezutaten zustande kommt. So sah das bei uns dann aus:

Den drei Gründerinnen ist wichtig, dass ausschließlich vollwertige und vegane Zutaten ohne Zusatzstoffe oder Zuckerzusatz in den Gläsern landen.„Wir feiern Leute, die ihre Gewohnheiten ändern, denn wir wissen selbst, wie schwer das ist“, erklärt Sophie Gnest, eine der drei pack&satt-Gründerinnen. „Und daher feiern wir es noch mehr, wenn gutes Essen für alle möglich wird.“

Neben dem Gesundheitsaspekt merkt man schnell, dass es den jungen Unternehmerinnen auch um Nachhaltigkeit geht. Die Potts kommen im guten alten Pfandglas daher, wie man es zum Beispiel schon vom Joghurt kennt. Dieses Pfandglas kann über die üblichen Leergutautomaten zurückgegeben werden und schafft damit keinen Extraaufwand für die Konsument:innen.

pack&satt Gründerinnen
Mit dem Tunnelblick für die Vision: gutes Essen für alle

Warum es Zeit ist, umzudenken, erklärt Eva im Interview so: Die Lebensmittelindustrie ist nicht gerade für Gesundheit oder Nachhaltigkeit bekannt, insbesondere bei Fertigprodukten. Doch neben Job, Terminen und Co haben wir weder Zeit noch Lust, ständig frisch zu kochen und greifen selbst oft zu solchen Produkten, wenn‘s mal schnell gehen muss. Dabei gehen wir allerdings immer wieder Kompromisse in Sachen Gesundheit oder Verpackungsmüll ein. Trotzdem wollen wir auf eine faire Mahlzeit nicht verzichten. Wir dachten: da muss es doch ‘ne Lösung geben! Unsere große Vision ist nicht weniger als gutes Essen für alle.

Schmeckt das denn auch?

Gesund und gut für die Umwelt – OK. Aber schmecken die einpotts auch? Das muss natürlich jeder selbst rausfinden, dem Autor des Textes hat es geschmeckt, wobei die Kombination aus herzhaftem Snack und Haferflocken erstmal gewöhnungsbedürftig ist. Man schmeckt in jedem Fall den Unterschied zu einem industriellen Fertigprodukt – im positiven Sinne. Ein bisschen überrascht hat uns, dass es (wie auch auf dem Bild oben zu sehen) eher ein breiiger Porridge ist. Der Name hatte bei uns eher etwas in Richtung Eintopf ausgelöst. Porridge-Fans kommen also voll auf ihre Kosten und sollten die gesunde Zwischenmahlzeit in jedem Fall einmal probieren.

Damit die Vision Realität werden kann, starten die Drei aktuell eine eine Crowdfunding-Kampagne unter https://www.startnext.com/packundsatt .

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