Drucker lösen heutzutage nur selten Begeisterung aus. Meist sind es halbwegs klobige Kästen, die seit Jahrzehnten das gleiche können: Text und Bild auf Dinge drucken, die in der Regel maximal so groß sind wie der Drucker selbst – Zumindest im Heimbereich. Der PrintBrush XDR will das Druck-Business an der Stelle gepflegt aufmischen. Das Gerät ist ein kleiner, kabelloser Vollfarb-Tintenstrahldrucker, der etwa das Gewicht eines durchschnittlichen Smartphones hat. Gleichzeitig kann der PrintBrush aber auch auf verschiedenste Materialien im Großformat drucken.
Wie das genau funktioniert, zeigt das Video des Startups aus Schweden recht anschaulich:
Vollfarbe auf jede Oberfläche
Der kleine Drucker bedruckt Papier, Metall, Textilien oder Holz mit maximal 600 dpi. Während man den PrintBrush XDR über eine Fläche schiebt, verfolgt ein optischer Sensor die Geschwindigkeit und Richtung des Druckers relativ zur Oberfläche.
Integrierte Sensoren und intelligente Software sorgen dafür, dass der Abdruck korrekt ist, unabhängig von der Richtung oder der Geschwindigkeit der Handbewegung. Selbst wenn man in der Mitte des Ausdrucks anhält, gelingt der Druck – Praktisch für all jene, die schon beim geraden Schnitt von Geschenkpapier verzweifeln.
Das Gerät läuft über über WLAN und hat einen 8 MB Speicher intus. Der integrierte 500 mAh-Akku soll für für maximal 4.000 Ausdrucke reichen. In fünf Sekunden sei er startbereit, so die Gründer aus Stockholm. Das Gerät ist derzeit noch ein paar Tage bei Kickstarter zu sehen und wird danach preislich um die 220 Euro liegen.
PrintBrush will nebenbei die Welt retten
Übrigens: Die Erfinder des PrintBrush wollen nicht nur mobiles Drucken revolutionieren, sondern auch etwas für die Umwelt tun. Dank der Miniaturgröße sind 55 Verpackungseinheiten des kleinen Druckers so groß wie die einzelne Verpackung eines herkömmlichen Druckers. Auch sei der Energieverbrauch nur ein Bruchteil so hoch wie bei herkömmlichen Druckern.
Fazit
Der PrintBrush XDR wird vermutlich nicht den Büro-Drucker ersetzen. Dennoch sieht das für bestimmte Anwendungsbereiche oder auch das Drucken von Labels aller Art sehr spannend aus. Gerade auf Veranstaltungen und in der Kreativszene sind unzählige Szenarien denkbar. Ein weiterer Entwicklungsschritt wäre vielleicht ein Thermo-Druck, damit man von der traditionellen Tinte wegkommt, die meist teuer ist und schnell eintrocknet.
Fotos: Printbrush