Scewo BRO

Scewo BRO: Dieser Elektrorollstuhl kann Treppen steigen

Wenn Treppen keine Hürde mehr sind: Der Scewo BRO, entwickelt von einem Schweizer Startup, ist weit mehr als ein gewöhnlicher Elektrorollstuhl. Er vereint fortschrittliche Robotik, selbstbalancierende Zweiradtechnik und smarte Software – und entspricht damit dem Leistungsversprechen eines echten Innovationsprodukts.

Gegründet 2014 von ETH-Zürich‑Studierenden, setzte sich Scewo zum Ziel, den bis dahin statischen Rollstuhlmarkt revolutionär zu gestalten. Das Ergebnis: Der BRO fährt nicht nur im Innenraum und Außengelände, sondern meistert mühelos Treppen – ganz autonom über robuste Gummiketten an der Front.

Konzept und Umsetzung spiegeln dabei ingenieurtechnischen Ehrgeiz wider: Mit nur einem Knopfdruck aktiviert der Rollstuhl den „Track‑Modus“, rollt an, richtet sich elegant auf zwei große Antriebsräder auf und bewältigt Stufen in einer flüssigen Bewegung. Die Stabilität kommt von der breiten Basis und Selbstbalancierung – sogar auf Wendeltreppen.

Drei Fahrmodi für maximale Flexibilität

Scewo hat klare Modus-Strategien entwickelt:

  • Safe Mode: Ideal zum Ein‑ und Aussteigen
  • Elevated Mode: Hebt den Sitz auf bis zu 87 cm – nützlich für Gespräche auf Augenhöhe oder den Griff ins oberste Regal
  • Track Mode: Für steile Rampen, Treppen und unebene Wege

So passt sich der BRO dynamisch an Alltagssituationen an – vom Restaurantbesuch bis zur Waldwanderung.

Software‑Updates: Stetig intelligenter

Scewo betrachtet den BRO nicht als starres Produkt, sondern als smarte Plattform: Über eine App laufen regelmäßige OTA‑Updates ein, die neue Funktionen oder Stabilitätsverbesserungen bringen. Die Entwickler benennen Versionen sogar nach Star-Wars-Charakteren – ein charmantes Detail für technikaffine Nutzerinnen und Nutzer.

Der fortlaufende Entwicklungsprozess integriert Nutzerfeedback direkt in die Weiterentwicklung – ein Paradebeispiel moderner Produktpflege im Tech-Bereich.

Alltagstest: Freiheit in der Praxis

Erfahrungsberichte zeigen, wie leistungsstark der BRO im täglichen Einsatz ist: Stefan Baumgartner etwa berichtet, dass er jahrelang in der Wohnung gefangen war – seit dem BRO meistert er regelmäßig Treppen und Geländesituationen selbstständig. Für ihn steht der BRO für Freiheit, soziale Teilhabe und Unabhängigkeit.

Design meets Funktion

Auch optisch überzeugt der BRO: Klare Formensprache, LED‑Beleuchtung und robuste Materialien transportieren ein urban-sportliches Mobilitätsbild. Er ist in verschiedenen Farben erhältlich – darunter auch limitierte Sondereditionen wie etwa eine Version in Saharagold.

Finanzierung und Hürden

Der BRO kostet in Europa ab etwa 32 850 € (exkl. MwSt.). In Deutschland ist er als Hilfsmittel anerkannt und potenziell förderfähig über Krankenkasse oder Pflegegrad. Dennoch bleibt der Rollstuhl ein Premium-Produkt – ein Preis, der durch die integrierte Treppenfahr‑Funktion relativiert wird, da bauliche Anpassungen wie Rampen entfallen können.

Fazit

Scewo BRO vereint Robotik, Design und smarte Software zu einem Elektrorollstuhl, der deutlich über dem Standard liegt – insbesondere durch seine Fähigkeit, autonom Treppen zu meistern. Kein Freizeitspielzeug, sondern ein ernstzunehmendes Mobilitätsgerät für aktive Menschen mit Bewegungseinschränkungen. Ein Startup-Produkt, das längst die Marktreife bewiesen hat – mit echtem Nutzen im Alltag.

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