Schüttflix CEO

„Schüttflix ist die digitale Logistikdrehscheibe für die Baubranche“

Wer bist du und was ist deine Aufgabe bei Schüttflix?

Ich bin Christian Hülsewig, CEO von Schüttflix. Ich bin seit zehn Jahren im Bereich Logistikmanagement in internationalen Konzernen tätig und inzwischen auch als Investor und Business Angel in der Start-up Szene unterwegs. Zuletzt habe ich bei Microsoft in Seattle das globale Fulfillment- und Vertriebsnetzwerk verantwortet.

Pitchtime! Beschreib doch die Geschäftsidee hinter Schüttflix in ein paar Sätzen. Welches Problem löst ihr?

Schüttflix ist DIE digitale Logistikdrehscheibe für die Baubranche.  

Die Plattform verbindet Bauunternehmer, Baustoffanbieter, Entsorger und Spediteure miteinander. Mit wenigen Klicks können Unternehmer in der App Preise vergleichen und Schüttgüter und Transporte direkt bestellen oder entsorgen. Statt regional fragmentiert und intransparent, schafft Schüttflix so erstmalig einen funktionierenden, effizienten Markt für alle gängigen Schüttgüter in Deutschland, Österreich, Polen und der Tschechischen Republik.  

Seinen Partnerspeditionen ermöglicht Schüttflix eine optimierte Tourenplanung, die zu weniger Leerfahren und somit mehr Nachhaltigkeit führt. Darüber hinaus unterstützt Schüttflix mit Daten für die Echtzeit- Analyse und digitalen Dokumenten (Rechnungen, Lieferscheine, Wiegedokumente) Bauunternehmen bei der Optimierung und Digitalisierung ihrer Prozesse.  

Das 2018 in Deutschland gegründete Unternehmen ist in 4 Ländern mit ca 24.000 Kunden und 23.600 Fahrzeugen auf der Plattform aktiv und machte mit über 200 Mitarbeitenden im vergangenen Jahr knapp 90 Millionen Euro Umsatz. 

Wie ist die Idee zu Schüttflix entstanden?

Das enorme Digitalisierungspotential des Schüttgutmarktes erkannte Christian Hülsewig bei Arbeiten auf dem eigenen Bauernhof im ostwestfälischen Herford. Sein Frust über unpünktliche Lieferungen zu intransparenten Preisen, die am falschen Ort abgeladen wurden, bildet das Fundament von Schüttflix. 

Was waren bisher eure größten Herausforderungen und wie finanziert Ihr euch?

Schüttflix wurde als Start- und wird als Scaleup durch strategische Investoren (Hagedorn, Strabag) und Venture Capital unterstützt (unter anderem speedinvest, HV Capital und Molton).

Herausforderungen gibt es täglich. Eine der größeren war sicherlich der Anfang unserer Internationalisierung mit Polen, Tschechien und Österreich. Aber es gab auch viel Unterstützung, wie in Österreich beispielsweise durch die Austrian Business Agency (ABA), die uns mit den Clustern vernetzt und in vielen Fragen kostenlos beraten hat. Wir sind dankbar, solch innovative Partner an unserer Seite zu wissen.

Wen wollt ihr mit Schüttflix erreichen?

Schüttflix bringt alle beteiligten Gewerke der Baubranche auf einer gemeinsamen Plattform zusammen. Kunden, Spediteure, Anbieter und Entsorger.

Dabei gilt: Schüttflix konkurriert nicht, Schüttflix vernetzt.

Was ist euer Alleinstellungsmerkmal – wie hebt ihr euch von der Konkurrenz ab?

Es gibt keine vergleichbare Plattform. Schüttflix digitalisiert konsequent die Prozesse der Baubranche. Schüttflix zahlt bei vollsystemischer Nutzung bereits am nächsten Tag. Es gibt keinen Papierkram mehr, alle Dokumente liegen jederzeit gesammelt abrufbereit auf der Plattform. Durch Nutzung des Netzwerks profitieren alle Beteiligten. Dadurch wird mehr Umsatz generiert und durch Vermeidung von Leerfahrten CO2 eingespart.

Wenn Du zurückblickst, was hättet Du in der Startphase anders gemacht?

Ich hätte mir mehr Zeit genommen. Ein Unternehmen zu bauen braucht seine Zeit, die richtigen Mitarbeiter gewinnen und produktiv zu integrieren klappt nicht über Nacht. Als wir die 200 Mitarbeiter Grenze durchbrachen, war die Hälfte der Organisation noch in Probezeit, also neu dabei, das war ein ungesundes Verhältnis.

Mit der Erfahrung aus der Gründung: Welchen Rat würdest Du GründerInnen geben?

Das Ziel nie aus den Augen verlieren, sich von Rückschlägen nicht entmutigen lassen und nur der unabdingbare Wille wird zum Erfolg führen. Wer selbst zweifelt, wird es wahnsinnig schwer haben.

Wo würdest du arbeiten, wenn du nicht in der Startup-Welt gelandet wärst?

Natürlich auf der Baustelle!!!

Foto: Schüttflix

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