Singa

Singa will einen Milliarden-Markt revolutionieren

Singa greift einen Milliarden-Markt an. Was das Startup genau vorhat, fragen wir den CEO Atte Hujanen.

Wer sind Sie und was ist Ihre Aufgabe bei Singa?

Mein Name ist Atte Hujanen und ich bin Mitgründer und CEO der Karaoke-Streaming-Plattform Singa. Wir bieten Karaoke-Erlebnisse im „Spotify-Stil“ für den privaten und gewerblichen Gebrauch an, mittlerweile in 34 Ländern.

Pitchtime! Beschreiben Sie die Geschäftsidee hinter Singa in ein paar Sätzen. Welches Problem lösen Sie?

Wir revolutionieren den 15 Milliarden Dollar schweren globalen Karaoke-Markt, indem wir die erste wirklich digitale Karaoke-Software für B2C und B2B entwickeln. VerbraucherInnen ermöglicht unsere Karaoke-App den Zugriff auf den größten lizenzierten Karaoke-Katalog und das auf jedem Gerät. Bars, Unternehmen und anderen Eventlocations hilft Singa, ihre Einnahmen mit Karaoke zu steigern.

Wie ist die Idee zu Singa entstanden?

Ich habe früher viel mit Karaoke-Unternehmen zusammengearbeitet. Gewundert hat mich immer wieder, wie analog und hardwaregesteuert die gesamte Branche agiert hat. Niemand war offensichtlich auf der Suche nach Innovationen! Eine absolute Marktlücke! Das hat mir die Augen für ein ganz neues Geschäftsmodell geöffnet. Spotify, Netflix, Audible und alle möglichen anderen Streaming-Dienste hatten zu dem Zeitpunkt den Markt bereits erobert, das NutzerInnenerlebnis enorm verbessert und wir witterten unsere Chance, das Spotify des Karaoke zu werden.

Was waren bisher Eure größten Herausforderungen und wie finanziert Ihr euch?

Singa ist in der Welt der UrheberInnenrechte tätig, einer der am besten etablierten Rechtsrahmen der Welt, aber auch einer der tückischsten, nicht in punkto technische Innovation, aber hinsichtlich des Servicemodells. Spotify brauchte über drei Jahre und Hunderte von Millionen US-Dollar für die Marktreife in den USA, wir weniger als zwei Jahre und bis heute „nur“ 10 Millionen Euro. Dank Hartnäckigkeit und harter Arbeit konnten wir minimale Beträge an externer Finanzierung auftreiben. Das ist mehr – ohne Übertreibung – als die meisten Musik-Tech-Unternehmen je erreichen werden.

Wen wollen Sie mit Singa erreichen?

Karaoke ist ein weltweites Hobby. Immer mehr Menschen begeistern sich für diese Unterhaltungsform und ihren besonderen Zugang zur Musik. Entsprechend wächst die Nachfrage nach Singa weit über die unmittelbare Zielgruppe der Leute, die gerne und oft singen sowie Veranstaltungsorte mit einem Karaoke-Angebot, hinaus. Vielleicht liegt es an TikTok oder der Remixifizierung. Karaoke wird von jungen wie alten, coolen wie zurückhaltenden Menschen geliebt. Ein klarer Trend, der die meisten überraschen dürfte!

Was ist Ihr Alleinstellungsmerkmal – wie heben Sie sich von der Konkurrenz ab?

Singa hat mit Abstand das größte legale Karaoke-Angebot, ein Meilenstein in der Geschichte der Karaoke-Industrie. Dabei funktioniert Singa durch monatliches Premium-Streaming auf jeder Plattform. Ebenfalls absolutes Novum: Als erster Karaoke-Service bieten wir eine stetig wachsende Liste von Originalaufnahmen direkt von den KünstlerInnen an.

Wenn Sie zurückblicken, was hätten Sie in der Startphase anders gemacht?

Ehrlich gesagt, hätte ich aggressiver versucht, Geld zu akquirieren. Warum? Uns war klar, dass Industrien, die Lizenzen und eine Vielzahl von Vorschriften erfordern, viel Zeit in Anspruch nehmen. Zeit ist ein enormer Wettbewerbsvorteil und Zeit verliere ich, wenn ich nicht schnell genug ausreichend Fremdkapital aufnehme. Letztendlich haben wir uns ganz gut geschlagen und können behaupten, 10-mal kosteneffizienter als vergleichbare Unternehmen wie Spotify oder Deezer gewesen zu sein. Zweifelsohne eine gute Leistung, aber ich glaube, wir hätten noch schneller und noch schlanker auf den Markt kommen können.

Mit der Erfahrung aus Ihrer Gründung: Welchen Rat würden Sie GründerInnen geben?

Meine drei Tipps für angehende GründerInnen: 1. Hinterfragt den größten Wert für Eure EndkundInnen. 2. Findet heraus, wie Ihr eine entsprechende Hebelwirkung erzielt. 3. Passt auf, dass Euch niemals das Geld ausgeht, denn wenn das passiert, ist das Spiel vorbei und alles Erreichte wird wertlos.

Wo würdest du arbeiten, wenn du nicht in der Startup-Welt gelandet wärst?

Ich bin von Haus aus ein Produktmensch und würde irgendwo etwas kreieren und leiten, vielleicht Großproduktionen, Hospitality Services, Konzepte oder Consumer Hardware. Ich liebe es zu sehen, wie etwas, das ich mitgestaltet habe, den Menschen einen Mehrwert beschert. Das macht die Arbeit lohnenswert und verleiht auch dem persönlichen Engagement mehr Nachhaltigkeit.

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