Counting the Apples bringt Ordnung in die Zahlen von Unternehmen

Rebecca Troch sorgt dafür, dass ihre Kunden, kleine und mittlere Unternehmen, ihre Zahlen verstehen und ihre betrieblichen und finanziellen Ziele erreichen. Wie sie dazu kam und wo die Herausforderungen liegen, erzählt sie uns im Interview.

Wer bist du und was ist deine Rolle bei Counting the Apples?

Ich bin Rebecca Troch, Gründerin und Geschäftsführerin von Counting the Apples. Neben der strategischen Ausrichtung des Unternehmens übernehme ich auch operative Aufgaben und bin aktiv in die Beratung unserer Kunden eingebunden. Als Virtual CFO unterstützen wir Unternehmen dabei, ihre finanzielle Strategie zu entwickeln und umzusetzen.

Pitchtime! Beschreib doch die Geschäftsidee hinter Counting the Apples in wenigen Sätzen. Welches Problem löst ihr?

Counting the Apples löst zwei zentrale Probleme für unsere Kunden: Zum einen bieten wir Unternehmen, die sich keinen Vollzeit-CFO leisten können, eine professionelle Lösung, um finanzielle Klarheit zu schaffen und ihr Unternehmen datenbasiert und strategisch zu steuern – ohne dabei Kompromisse einzugehen. Wir liefern nicht nur Zahlen, sondern entwickeln maßgeschneiderte Strategien, um die finanziellen Strukturen unserer Kunden nachhaltig zu verbessern.

Zum anderen helfen wir als Finanzcoach Solopreneuren und kleinen Unternehmen, die an Wachstumsgrenzen stoßen. Wir schaffen finanzielle Klarheit und erarbeiten gemeinsam Tools wie Liquiditätsplanungen und Deckungsbeitragsrechnungen – damit unsere Kunden ihre nächsten Schritte mit Zuversicht gehen können.

Wie kam es zu der Idee, die hinter Counting the Apples steckt?

Die Idee zu Counting the Apples entstand aus meiner eigenen Lebensgeschichte und meinen beruflichen Erfahrungen. Als Head of Controlling für große Einzelhandelsmarken habe ich in vielen Städten gelebt, von Düsseldorf bis London, und eine Karriere aufgebaut, die mich viel gekostet hat – vor allem Zeit mit meinen drei Töchtern.

Mit der Gründung von Counting the Apples wollte ich ein Unternehmen schaffen, das mir mehr Zeit mit meiner Familie und mehr Flexibilität ermöglicht. Und das nicht nur für mich, sondern für mein ganzes Team. Deswegen arbeiten wir erfolgreich ohne feste Arbeitszeiten und von überall in Deutschland.

Gleichzeitig wollte ich mehr als nur Zahlen bewegen. In großen Unternehmen habe ich oft das Gefühl vermisst, wirklich etwas zu verändern. Heute kann ich genau das tun: Unternehmen und Solopreneure dabei unterstützen, ihre Finanzen zu verstehen, zu strukturieren und ihre Ziele zu erreichen – und das in einer Art und Weise, die mit meinem Leben und meinen Werten vereinbar ist.

Was waren bisher eure größten Herausforderungen und wie finanziert ihr euch?

Unsere größten Herausforderungen lagen vor allem in der Anfangszeit. Ich dachte, bei einer guten Dienstleistung käme die Nachfrage von allein und habe wenig Fokus auf Akquise gelegt. Doch ich musste schnell lernen, dass die Vertriebsmaschine immer laufen muss, da Kunden oft Zeit für ihre Entscheidung brauchen. Heute sind kontinuierliches Netzwerken und das Schaffen von Mehrwert zentrale Bestandteile unseres Erfolgs.

Finanziert haben wir uns von Anfang an aus dem eigenen Cashflow. Als Dienstleistungsunternehmen war unser Kapitalbedarf nicht so groß wie bei einem Produktunternehmen. Wir sind nachhaltig aufgestellt und wachsen organisch weiter.

Wen wollt ihr mit Counting the Apples erreichen?

Mit Counting the Apples wollen wir zwei Zielgruppen erreichen:

Zum einen Unternehmen, die sich keinen Vollzeit-CFO leisten können. Sie haben oft Stärken, wie innovative Produkte, ein engagiertes Team oder eine starke Kundenbindung, aber es fehlt ihnen an klarer finanzieller Struktur und strategischer Planung. Wir helfen ihnen, ihre Zahlen aktiv zu nutzen, fundierte Entscheidungen zu treffen und nachhaltige Strategien zu entwickeln, um langfristig profitabler und wettbewerbsfähiger zu werden.

Zum anderen sprechen wir Solopreneure und kleine Unternehmen an, die vor großen Wachstumsentscheidungen stehen – sei es die erste Einstellung, erste großes Investitionsvorhaben oder die Frage, warum trotz harter Arbeit kein Gewinn bleibt. Unsere Mission ist es, ihnen die Werkzeuge und das Wissen an die Hand zu geben, um finanziell unabhängig und nachhaltig erfolgreich zu sein.

Welches Alleinstellungsmerkmal habt ihr – wie hebt ihr euch von der Konkurrenz ab?

Unser Alleinstellungsmerkmal liegt in unserer Kombination aus strategischem Denken und individueller, praxisnaher Betreuung. Im Gegensatz zu einem klassischen CFO, der vielleicht eher reine Zahlen liefert und analysiert, gehen wir den entscheidenden Schritt weiter: Wir zeigen unseren Kunden nicht nur, wo sie stehen, sondern wie sie ihre Ergebnisse langfristig verbessern können – und zwar so, dass es zu ihrem individuellen Geschäftsmodell passt.

Was hättet ihr rückblickend in der Startphase anders gemacht?

Ich hätte rückblickend viel früher mit dem Netzwerken beginnen sollen. In der Startphase habe ich mich zu sehr auf unser Angebot konzentriert und zu wenig darauf, Beziehungen aufzubauen. Als Finanzexpertin und keine geborene Verkäuferin war das außerhalb meiner Komfortzone – aber ich habe schnell gelernt, wie wichtig es ist. Vertrauen entsteht durch Menschen, nicht nur durch ein gutes Produkt. Heute weiß ich, dass Netzwerken der Schlüssel ist, um erfolgreich zu starten.

Mit der Erfahrung eurer Gründung: Welchen Tipp gibst du GründerInnen mit auf den Weg?

Schaut nicht nur auf euer Produkt, sondern konzentriert euch darauf, wer eure Zielgruppe ist und welches Problem ihr wirklich für diese löst.

Was mir außerdem enorm geholfen hat, ist eine klare Bottom-up-Planung: Überlegt euch genau, was und wieviel ihr verkaufen müsst, um eure Umsatzziele zu erreichen. Und bitte seht die Buchhaltung dabei nicht als Belastung, sondern als euer wichtigstes Werkzeug. Digitalisiert und automatisiert, wo es geht, damit ihr eure Zahlen im Griff habt.

Am Ende dreht sich alles um Cashflow und Gewinn, denn das sind die Grundlagen, um langfristig erfolgreich zu bleiben.

Wo würdest du arbeiten, wenn es dich nicht in die Startup-Welt verschlagen hätte?

Wenn es mich nicht in die Startup-Welt verschlagen hätte, würde ich wahrscheinlich noch immer in einer Führungsposition in der Controlling-Abteilung eines großen Unternehmens arbeiten.

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