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Memoresa – Du bestimmst, was von Dir bleibt

89,9% der deutschen Gesamtbevölkerung haben Zugang zum Internet. Täglich verbringt jede:r dieser Nutzer:innen 165 Minuten auf Social Media, konsumiert Musik und Filme oder kauft online ein. In Zeiten von Corona hat dieses Medium einen enormen Bedeutungszuwachs erfahren. Weltweit stieg die durchschnittliche Internetnutzung sogar um 15-30% an. Dabei hinterlassen die User:innen mit jedem Klick einen digitalen Fußabdruck.

Registrierungen sind solange gespeichert, bis sie widerrufen werden – auch über den Tod hinaus. Wer hierfür keine Vorkehrungen trifft, riskiert, dass persönliche Daten ewig im Internet kursieren. Um dem etwas entgegenzusetzen, haben Steffen Stundzig und Jörg Schädlich memoresa gegründet. Nutzer:innen können hier seit 2020 ihre Hinterlassenschaften verwalten und Regelungen bestimmen, wie im Falle des Ablebens mit dem digitalen Erbe umgegangen werden soll.

So funktioniert das digitale Erbe

Die Nutzer:innen erteilen memoresa zu Lebzeiten eine Vollmacht, welche es erlaubt, Verträge und Mitgliedschaften nach dem Ableben abzuwickeln und Spuren aus dem Internet zu beseitigen. Eine festgelegte Vertrauensperson erhält im Anschluss eine Auflistung aller vorgenommenen Handlungen. So werden Verwandte vor einer unkontrollierten Übernahme der digitalen Hinterlassenschaft geschützt. Die Plattform erhält entweder durch eine bestimmte Vertrauensperson oder automatisch automatisch durch das zentrale Testamentsregister Kenntnis über das Ableben.

Durch umfangreiche technische Sicherheitsvorkehrungen werden die hochgeladenen Daten im memoresa Cloud Storage gesichert. Die Server stehen in Deutschland und sind mit einer Zwei-Faktor-Authentisierung versehen. Zugriff erhalten nur jene Personen, die von den Nutzenden freigegeben werden. Sensible Daten wie Passwörter werden nicht gespeichert. Die Mitarbeiter:innen unterliegen Verschwiegenheitsklauseln.

Schon zu Lebzeiten alles im Griff

Was memoresa vom Wettbewerb unterscheidet: Die Plattform bietet zusätzlich die Möglichkeit, schon zu Lebzeiten sämtliche analoge und digitale Angelegenheiten zu regeln. Dafür wurde ein digitales Ordnungssystem entwickelt, in dem Nutzer:innen ihre Unterlagen systematisch ablegen und bearbeiten können. Die digitalen Schubladen werden mit einem Klick geöffnet. Fotos und Dokumente können über die App oder über das Browser-Plugin hochgeladen werden.

Dabei erfasst memoresa automatisch alle relevanten Inhalte, die man sich unterschiedlich sortieren und anzeigen lassen kann. “Mit memoresa ,” so Jörg Schädlich, “wollen wir all jene unterstützen, die endlich Ordnung in ihre Unterlagen bringen und zusätzlich Vertraute und Nachfolger vom Papierkrieg entlasten wollen.” Da die Plattform viel Wert auf Benutzungsfreundlichkeit legt, können User:innen jederzeit die eigenen Daten als PDF exportieren. Damit möchten die Gründer einen schnellen Zugriff auf sämtliche bürokratische Vorgänge gewährleisten.

Was ist, wenn es die Firma nicht mehr gibt?

“Eine große Sorge bei vielen Befragten bisher war, wie stellen wir sicher, dass es memoresa auch in 50 Jahren noch gibt!” so Jörg Schädlich. Sollte der Fall eintreten, dass das Start-Up irgendwann seine Dienste einstellen muss, haben die Leipziger zwei Strategien entwickelt, wie dann mit den Daten umgegangen werden wird. Eine Möglichkeit ist es, die festgesetzten Regelungen entweder der angegebenen Vertrauensperson als to-do-Liste weiterzugeben. Alternativ überträgt memoresa die Datenbasis an einen vertraglich gebundenen Notar.

Von kostenlos bis zum Komplettpaket

Es gibt drei verschiedene Bezahlvarianten mit unterschiedlichen Konditionen. Das Freemium Paket ist gratis und kann jederzeit auf Komfort und Premium erweitert werden. Die Preisspanne liegt hierbei zwischen 4,99 Euro monatlich und einem lebenslangen Komplettpaket für 999,00 Euro. Soll der Zugang testamentarisch abgesichert werden, kommt zum jeweiligen Preis eine Aktivierungsgebühr hinzu. Jedes Angebot kann mit einem kostenlosen Probemonat getestet werden.

Im kostenlosen Bereich sind Regelungen, Benachrichtigungen und Vollmachten auf insgesamt 10 beschränkt, der Cloud-Speicherplatz beträgt 1 GB. Wer mehr will, muss eines der bezahlten Pakete buchen.

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