Von Reichweite zu Relevanz: Warum Startups klassische Medien (wieder) entdecken

von Cevahir Ejder

Instagram liefert Reichweite, LinkedIn Engagement, Paid Ads Konversionen – und doch fehlt oft etwas ganz Entscheidendes: Vertrauen. Viele Startups investieren beachtliche Summen in digitale Sichtbarkeit, stellen aber fest, dass es ihrer Marke – trotz Klickzahlen und Follower-Wachstum – an Tiefe fehlt. Die Kommunikation bleibt an der Oberfläche, der Markenkern unscharf. Aufmerksamkeit ist kein Selbstzweck, sie muss mit Relevanz gefüllt werden, um echte Wirkung zu entfalten.

Wer als ernstzunehmender Akteur wahrgenommen werden will, muss mehr bieten als Lautstärke. Sichtbar zu sein heißt nicht automatisch, als glaubwürdig oder professionell zu gelten. Genau deshalb richten immer mehr junge Unternehmen ihren Blick auf ein scheinbar altgedientes Format: klassische Medien. Genauer gesagt, auf strategisch platzierte Beiträge in vertrauenswürdigen Medienumfeldern, die Substanz kommunizieren, statt allein Reichweite zu erzeugen.

Glaubwürdigkeit ist kein Zufall

Startups kämpfen per Definition um Vertrauen. Sie sind neu, oft unbekannt, noch ohne langjährige Erfolgsbilanz. Umso entscheidender ist es, Signale zu setzen, die Seriosität und Verlässlichkeit vermitteln. Klassische Medien bieten das – durch das Umfeld, in dem eine Botschaft platziert wird.

Wer mit seinem Unternehmen im Kontext etablierter Medienmarken erscheint, profitiert automatisch vom dort herrschenden Vertrauenskonto. Leser übertragen die Glaubwürdigkeit der Plattform – ob Print oder digital – automatisch auf die erwähnte Marke. Dieser Effekt ist tiefenpsychologisch verankert. Wir neigen dazu, Informationen in einem hochwertigen Umfeld als relevanter und glaubwürdiger wahrzunehmen. Das gilt besonders für Startups, bei denen das Vertrauen noch wachsen muss.

Hinzu kommt der ganz praktische Effekt, dass redaktionelle Beiträge und High-Impact Advertorials, die journalistisch gestaltet sind – die „Bannerblindheit“ moderner Nutzer durchbrechen. Während klassische Werbung häufig ignoriert wird, erhalten solche Inhalte deutlich mehr Aufmerksamkeit. Gut gemachte Advertorials haben den Vorteil, dass sie wie reguläre Artikel gelesen und erinnert werden. Genau das macht sie so wirksam im Aufbau von Vertrauen.

Reputationsaufbau mit Langzeiteffekt

Der Kommunikationswert eines Beitrags in einem Leitmedium endet nicht mit dem Veröffentlichungstag. Anders als Social Posts, die binnen Stunden wieder aus dem Feed verschwinden, entfalten redaktionelle Medienbeiträge wie auch strategische Advertorials eine nachhaltige Wirkung. Sie bleiben auffindbar, werden von Suchmaschinen indexiert, und das mitunter über Jahre hinweg. Viele Medienrankings und Expertenmeinungen erscheinen in Google-Ergebnissen noch Jahre später und prägen dadurch dauerhaft die Wahrnehmung eines Unternehmens.

Startups profitieren also nicht nur kurzfristig von der Aufmerksamkeit eines Artikels, sondern langfristig von dessen Reputationskraft. Wer in der „FAZ“, im „Handelsblatt“, der „Süddeutschen“ oder einer renommierten Regionalzeitung genannt wird, tritt in einen anderen Wahrnehmungsraum ein. Medienbeiträge wirken bei Kunden, Partnern, Talenten und Entscheidern wie eine Form der stillen Empfehlung.

Der Reputationsgewinn liegt also nicht nur im Inhalt, sondern auch in der Quelle. Wer von Medien zitiert oder als Gesprächspartner ausgewählt wird, wird automatisch als relevanter Player in seinem Marktsegment wahrgenommen.

Sichtbarkeit trifft auf Suchkraft

Medienarbeit zahlt längst nicht mehr nur auf Image ein, sie ist ein strategisches SEO-Instrument. Die Webseiten etablierter Medienhäuser verfügen über eine hohe Domain Authority, also eine starke Reputation in den Augen von Google. Wenn ein Startup von solchen Seiten aus verlinkt wird, profitiert es doppelt: Einerseits durch den Traffic der Leser, andererseits durch bessere Rankings in der organischen Suche.

Vor allem gut strukturierte Beiträge, die gezielt auf relevante Keywords optimiert sind, können über Monate hinweg hochwertigen Traffic generieren. Wer etwa als GreenTech-Startup bei einem Artikel über nachhaltige Energieformen genannt und verlinkt wird, kann sich ganz ohne laufende Werbekosten über regelmäßige Zugriffe freuen. Damit sind klassische Medieninhalte – einschließlich hochwertiger High-Impact Advertorials – ein unterschätzter Baustein in jeder durchdachten Content- und SEO-Strategie.

Zielgruppenpräzision statt Streuverlust

Ein weiterer Vorteil klassischer Medien liegt in ihrer Zielgruppenkompetenz. Während digitale Ads oft breit streuen und von Algorithmen abhängig sind, bieten Fach- und Regionalmedien eine sehr präzise Adressierung. Sie erreichen Menschen mit einem klar definierten Interesse – sei es im Bereich Finanzen, Gesundheit, Technologie oder lokales Unternehmertum.

Für Startups, die sich in einer spezifischen Branche oder Region positionieren wollen, ist das Gold wert. Statt generische Sichtbarkeit zu kaufen, lässt sich hier gezielt Vertrauen in einer relevanten Community aufbauen – ob durch ein Interview im regionalen Wirtschaftsteil, ein Gastbeitrag im Fachmagazin oder ein Advertorial in einer Branchenpublikation. Die Wirkung ist oft viel größer als jeder Tausenderkontaktpreis vermuten lässt.

Relevanz für Stakeholder und Kapitalgeber

Medienpräsenz ist nicht nur ein Kommunikationsinstrument, sie ist ein strategischer Hebel. Besonders im Kontakt mit Investoren oder strategischen Partnern wirkt sie wie ein Vertrauensverstärker. Wer sich in seriösen Medien wiederfindet – sei es redaktionell oder über ein gezielt eingesetztes High-Impact Advertorial –, demonstriert nicht nur Sichtbarkeit, sondern auch Professionalität und strategisches Kommunikationsverständnis.

Für Venture-Capital-Geber, Business Angels oder potenzielle Kooperationspartner ist mediale Sichtbarkeit oft ein ausschlaggebender Faktor. Sie signalisiert: Dieses Team versteht es, sein Geschäftsmodell klar zu positionieren. Es kennt seine Zielgruppe, seine Botschaft, seine Relevanz. Das kann im entscheidenden Moment – beim Pitch, im Dealflow oder beim Bewerbungsverfahren – den Unterschied machen.

Kommunikation als Reifeprozess

Last but not least: Wer sich frühzeitig mit Medienarbeit auseinandersetzt, profitiert auch intern. Die Arbeit an der eigenen Story, die Herausforderung, komplexe Inhalte in verständliche Aussagen zu übersetzen, schärft das Profil. Sie zwingt Teams dazu, sich zu fokussieren: Wer sind wir wirklich? Was macht uns anders? Was ist unsere Position im Markt?

Diese Reflexion ist weit mehr als PR. Sie ist ein strategischer Reifeprozess, der sich langfristig in allen Bereichen auszahlt – vom Produktpitch über das Recruiting bis hin zur Kundenkommunikation. Medienarbeit – inklusive intelligenter Advertorial-Formate – ist also nicht nur Sichtbarkeit nach außen, sondern Klarheit nach innen.

Fazit
Wer heute kommunizieren will, muss nicht am lautesten sein, sondern am klarsten, glaubwürdigsten und relevantesten. Klassische Medien bieten dafür die perfekte Bühne. Nicht als Einbahnstraße, sondern als strategischer Resonanzraum für Startups, die mehr wollen als Aufmerksamkeit: nämlich Wirkung – durch gezielte redaktionelle Präsenz und High-Impact Advertorials mit Substanz.

Über den Autor:

Cevahir Ejder ist Gründer und Geschäftsführer der publuence GmbH, einer Plattform für High-Impact Advertorials. Der erfahrene Medienunternehmer gilt als Pionier im Bereich Native Advertising und digitales Publishing. In den vergangenen 15 Jahren hat er erfolgreich digitale Geschäftsmodelle entwickelt und skaliert – unter anderem als Gründer der Seeding Alliance GmbH, die später an Ströer verkauft wurde und als Meilenstein in der deutschen Native-Advertising-Landschaft gilt.

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