PR-Software blinq integriert GEO-Modul für KI-Sichtbarkeit

Die Art und Weise, wie Marken und Unternehmen wahrgenommen werden, hat sich fundamental verändert. Während PR-Verantwortliche bisher neben dem Thema Media Relations maximal noch Suchmaschinenoptimierung mit einbezogen, entscheidet heute zunehmend eine neue Instanz über Sichtbarkeit und Reputation: künstliche Intelligenz. ChatGPT, Google AI Overviews, Perplexity AI und andere Large Language Models (LLMs) beantworten Millionen von Nutzeranfragen täglich – und bestimmen damit, welche Informationen über Marken, Produkte und Unternehmen in die Köpfe potenzieller Kunden gelangen.

Ein Jahr nach dem Marktstart reagiert das Kölner Software-Unternehmen blinq auf diese Entwicklung mit einem Tool, das speziell für diese neue Realität entwickelt wurde: einem umfassenden GEO-Modul (Generative Engine Optimization), das erstmals systematisch transparent macht, welche Quellen KI-Modelle für Informationen über Marken heranziehen – und wie Kommunikationsteams ihre Sichtbarkeit in dieser neuen Dimension gezielt steuern können.

blinq GEO Modul

Die neue Herausforderung: Sichtbarkeit in der KI-Ära

Für PR-Experten bedeutet die Verbreitung generativer KI eine grundlegende Verschiebung der Spielregeln. Während traditionelle Suchmaschinenoptimierung darauf abzielte, auf der ersten Google-Seite zu erscheinen, geht es heute darum, in den Antworten von KI-Systemen präsent zu sein – denn immer mehr Nutzer verlassen sich auf diese direkten Antworten, ohne überhaupt noch auf Websites zu klicken.

„Reputation entsteht heute mehr denn je im Zusammenspiel aus Content, technischer Lesbarkeit und redaktioneller Glaubwürdigkeit über alle Kanäle hinweg“, erklärt Julian Gottke, Gründer und Geschäftsführer von blinq. „KI bedient sich aus dieser Fülle an Inhalten und schafft daraus den Kontext, den Nutzerinnen und Nutzer erfragen. Für Kommunikationsprofis wird es daher entscheidend, diesen Mechanismus zu verstehen und somit aktiv managen zu können.“

Die Herausforderung ist komplex: Während bei klassischer SEO die Ranking-Faktoren von Suchmaschinen zumindest in Grundzügen bekannt sind, bleiben die Auswahlkriterien von LLMs weitgehend intransparent. Welche Quellen ziehen die Modelle heran? Welche Medien werden bevorzugt? Wie werden konkurrierende Informationen gewichtet? Und vor allem: Wie können Kommunikationsverantwortliche sicherstellen, dass ihre Botschaften und die richtigen Informationen über ihr Unternehmen in KI-generierten Antworten auftauchen?

GEO als Weiterentwicklung von SEO: Mentions statt Backlinks

Das neue GEO-Modul von blinq adressiert genau diese Fragen. Die Software analysiert große Mengen an Prompts und KI-generierten Antworten über verschiedene Modelle hinweg und identifiziert systematisch, aus welchen Quellen die KI ihre Informationen bezieht. Das Ergebnis: eine datenbasierte Grundlage für Kommunikationsteams, um ihre Strategie gezielt auf KI-Sichtbarkeit auszurichten.

Eine interne blinq AI-Search-Analyse offenbart dabei aufschlussreiche Muster: Im B2B-Bereich greifen LLMs in über 65 Prozent der Fälle auf Corporate Blogs zurück – besonders auf Listicles und Vergleichsartikel. Im B2C-Segment dominieren hingegen Fachpresse und redaktionelle Listicles. Klassische News-Seiten spielen durch ihre hohe Glaubwürdigkeit in beiden Bereichen eine entscheidende Rolle.

„Mentions sind die neuen Backlinks“, bringt es Gottke auf den Punkt. Während bei traditioneller SEO die Anzahl und Qualität der Verlinkungen entscheidend war, geht es bei GEO um Erwähnungen, Zitate und journalistische Relevanz. Wer in KI-Ergebnissen vorkommen möchte, muss in den richtigen Kontexten, von den richtigen Quellen und mit den richtigen Botschaften präsent sein.

Diese Erkenntnis hat weitreichende Konsequenzen für die PR-Arbeit: Content-Marketing und klassische Medienarbeit wachsen zusammen. Die Grenze zwischen „Owned Media“ und „Earned Media“ verschwimmt, wenn beide gleichermaßen als Quellen für KI-Modelle dienen. Gleichzeitig steigt die Bedeutung hochwertiger, faktenbasierter Inhalte – denn LLMs bevorzugen tendenziell Quellen mit journalistischer Autorität und strukturierter Information.

Konkrete Einblicke: Was das Tool leistet

Das GEO-Modul von blinq bündelt Informationen aus den wichtigsten KI-Modellen und visualisiert sie in übersichtlichen Dashboards. Kommunikationsteams erhalten damit Antworten auf strategisch zentrale Fragen:

Klassifizierung der wichtigsten Medien: Welche Medientypen und konkreten Publikationen werden von LLMs als Quellen für Informationen über die eigene Marke herangezogen? Die Software zeigt auf, ob primär Fachmedien, Tageszeitungen, Corporate Blogs oder Branchenportale zitiert werden – und ermöglicht damit eine gezielte Anpassung der Medienarbeit.

Brand Visibility & Share of AI-Voice: Wie präsent ist die eigene Marke in KI-generierten Antworten im Vergleich zum Wettbewerb? Das Tool misst den „Share of AI-Voice“ – also den Anteil der Nennungen in relevanten Themenkontexten – und macht damit sichtbar, ob ein Unternehmen in seiner Kategorie als führend wahrgenommen wird oder ob Konkurrenten dominieren.

Sentiment von Produkten: In welchem Kontext wird über Produkte und Leistungen gesprochen? Die Sentimentanalyse zeigt, ob KI-Modelle positive, neutrale oder kritische Informationen reproduzieren – ein entscheidender Faktor für das Reputationsmanagement.

Key-Message-Pull-Through: Kommen die strategischen Kernbotschaften eines Unternehmens tatsächlich in KI-Antworten an? Das Tool analysiert, welche Messages transportiert werden und wo Diskrepanzen zwischen gewünschter und tatsächlicher Darstellung bestehen.

Laurent Bussmann, Head of PR bei der SEO-Agentur CLANEO und Nutzer von blinq, bestätigt den praktischen Nutzen: „Bei unseren Kunden sehen wir ganz klar, welchen starken Uplift eine konsequente GEO-Strategie bringt. Mit blinq verbinden wir präzise PR-Ansprache und GEO-Daten in einem Tool – ein schlauer Ansatz mit Potenzial für unsere Strategie.“

Warum PR-Teams jetzt handeln müssen

Die Integration von GEO in die Kommunikationsstrategie ist keine Zukunftsoption mehr, sondern eine aktuelle Notwendigkeit. Die Nutzung von KI-basierten Suchfunktionen wächst exponentiell, und mit ihr verändert sich das Informationsverhalten grundlegend. Studien zeigen, dass insbesondere jüngere Zielgruppen zunehmend KI-Assistenten für Recherchen nutzen – von Produktvergleichen über Unternehmensrecherchen bis hin zu Kaufentscheidungen.

Wer heute nicht in KI-Antworten auftaucht, wird spätestens morgen nicht mehr wahrgenommen. Noch gravierender: Wenn Wettbewerber dominante Positionen in LLM-Antworten einnehmen, während die eigene Marke nicht erwähnt wird, entsteht ein Sichtbarkeitsdefizit, das schwer aufzuholen ist. Denn im Gegensatz zu Google-Rankings, wo Nutzer mehrere Ergebnisse sichten, präsentieren KI-Modelle oft nur eine synthetisierte Antwort – wer dort nicht vorkommt, existiert für viele Nutzer nicht.

Hinzu kommt die Herausforderung der Informationskontrolle. Ohne systematisches Monitoring können PR-Teams nicht sicherstellen, dass die von LLMs wiedergegebenen Informationen aktuell und korrekt sind. Veraltete oder fehlerhafte Informationen aus älteren Quellen können perpetuiert werden, ohne dass Kommunikationsverantwortliche davon erfahren – bis Kunden oder Journalisten darauf aufmerksam werden.

Integration statt Insellösung

Ein zentraler Vorteil des blinq-Ansatzes liegt in der Integration: Die Software vereint die GEO-Analyse mit einer Suchmaschine für Presse und Podcasts sowie Tools für die direkte Medienansprache. PR-Teams können damit nicht nur analysieren, welche Medien von LLMs als Quellen genutzt werden, sondern diese gezielt kontaktieren und Inhalte platzieren.

Diese integrierte Herangehensweise spiegelt die Realität moderner Kommunikationsarbeit wider, in der verschiedene Kanäle nicht mehr isoliert betrachtet werden können. Ein erfolgreicher Fachartikel in einem relevanten Medium dient nicht nur der klassischen Pressearbeit, sondern wird potenziell zur zitierfähigen Quelle für KI-Modelle. Ein gut strukturierter Corporate Blog-Beitrag kann sowohl direkten Traffic generieren als auch von LLMs als verlässliche Informationsquelle herangezogen werden.

Die Software ermöglicht damit einen ganzheitlichen Blick auf Sichtbarkeit – über traditionelle Medien, Podcasts und KI-Kanäle hinweg. Für PR-Verantwortliche bedeutet das: keine zusätzliche, isolierte Plattform für GEO, sondern die nahtlose Integration in bestehende Workflows.

Ausblick: Die Zukunft der digitalen Sichtbarkeit

Die Erweiterung von blinq um das GEO-Modul markiert einen wichtigen Schritt in der Evolution von PR-Tools. Während die Software ursprünglich als Lösung für effizientere Medienrecherche und -ansprache konzipiert war, adressiert sie nun die fundamentale Verschiebung, wie Informationen überhaupt gefunden und konsumiert werden.

Für Kommunikationsprofis bedeutet dies eine Erweiterung ihres Kompetenzprofils: Neben klassischer Medienarbeit und Content-Erstellung müssen sie nun auch verstehen, wie KI-Systeme funktionieren, welche Quellen diese bevorzugen und wie Botschaften strukturiert sein müssen, um von LLMs aufgegriffen zu werden. GEO wird damit zu einer Kernkompetenz moderner PR-Arbeit – vergleichbar mit der Integration von SEO in den vergangenen zwei Jahrzehnten.

Die Entwicklung steht dabei erst am Anfang. Mit der kontinuierlichen Verbesserung von KI-Modellen und der zunehmenden Integration in verschiedene Plattformen – von Suchmaschinen über Social Media bis hin zu spezialisierten Business-Tools – wird die Bedeutung von GEO weiter zunehmen. Tools wie das von blinq entwickelte Modul werden für Unternehmen zur unverzichtbaren Grundlage für strategische Entscheidungen im Kommunikationsbereich.

Julian Gottke fasst die Vision zusammen: „Mit unserer GEO-Section geben wir Kommunikationsprofis das Werkzeug an die Hand, um in dieser KI-geprägten Realität strategisch sichtbar zu bleiben.“ Eine Notwendigkeit, die angesichts der rasanten technologischen Entwicklung kaum überschätzt werden kann.

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