Gastautor Lukas Schmitz über aktuelle Trends und Herausforderungen in der Start-up-Szene
Eine Start-up-Gründung ist immer ein langer und schwieriger Weg. Im letzten Jahr hatten wirtschaftliche Ereignisse, wie der Ukraine-Krieg oder die Inflation, Einfluss auf die Gründung. Gleichzeitig wirkten Trends wie die Künstliche Intelligenz auf Start-ups ein. Doch wie sieht es in diesem Jahr aus? Auf welche Herausforderungen müssen sich Start-ups 2024 einstellen? Und was sind die aktuellen Trends?
Aktuelle Trends in der Szene
Neue Technologien: Wie auch in den letzten Jahren wird die Technologie 2024 auch im Bereich der Start-ups dominieren. Es gibt eine hohe Präsenz von Technologie-basierten Start-ups und es herrscht ein Fokus auf Bereiche wie Künstliche Intelligenz (KI), maschinelles Lernen, Blockchain und Cybersecurity.
Nachhaltigkeit: Daneben spielt auch die Nachhaltigkeit in diesem Jahr wieder eine bedeutende Rolle in Hinblick auf Start-ups. Nachhaltige Start-ups sowie grüne Technologie nehmen an Bedeutung zu. Auch steigt das Interesse an umwelt- und sozialverträglichen Geschäftsmodellen.
Remote Work: Das Prinzip von Remote Work wird anhalten und sich weiter entwickeln. So kann man mit neuen Tools und Plattformen rechnen, welche die Remote-Arbeit unterstützen. Dabei stehen virtuelle Kollaborationen, Projektmanagement-Softwares und digitale Kommunikation im Fokus.
Gesundheitswesen und Biotech: Es besteht eine starke Präsenz von Start-ups im Gesundheits- und Biotechnologiesektor. Hier spielen Innovationen in der Telemedizin, personalisierte Medizin sowie Medizintechnik eine einnehmende Rolle.
Fintech: Darüber hinaus erlebt man eine wachsende Zahl von Start-ups im Finanzsektor, insbesondere in den Bereichen Digital Banking, Zahlungsabwicklung und Kryptowährungen.
Herausforderungen für Start-ups
Zu den Herausforderungen in 2024 gehört zunächst die wirtschaftliche Unsicherheit. Man weiß nicht, was für Ereignisse man erwarten kann und auch die Auswirkungen sind ungewiss. So können globale Ereignisse wie geopolitische Spannungen wirtschaftliche Instabilität bedingen. Weiterhin besteht ein Fachkräftemangel in vielen Branchen. Vor allem im Bereich Technologie ist man ständig auf der Suche nach qualifiziertem Personal, weil es dort aktuell sehr viele und große Entwicklungen gibt. Dadurch herrscht ein anhaltender Konkurrenzkampf um talentierte Fachkräfte.
Aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheit und verschärfter Investorenstandards besteht eine weitere Herausforderung in der Finanzierung. So haben vor allem Start-ups Schwierigkeiten bei der Kapitalbeschaffung. Außerdem muss sich jedes Start-up an neue Arbeitsmodelle anpassen. Es ist nämlich notwendig, mit der Zeit zu gehen und sich hybride Arbeitsmodelle und flexible Arbeitsstrukturen anzueignen. Zuletzt nehmen die regulatorischen Anforderungen zu. Und das besonders im Bereich Datenschutz und verstärktes Bewusstsein für Cybersicherheit. Auch hierin besteht also eine Herausforderung für viele Start-ups.
Ausblick auf mögliche Entwicklungen
In 2024 wird es aller Voraussicht nach auch wieder viele Entwicklungen geben. So wird sich zum Beispiel die Künstliche Intelligenz definitiv weiterentwickeln. Die Fortschritte, die diese Technologie macht, werden weiterhin die Innovation in verschiedenen Branchen vorantreiben, also auch in der Start-up-Szene. So kommt es ebenfalls zu einer verstärkten Nutzung von Daten. Die intelligente Datenanalyse wird hier an zunehmender Bedeutung gewinnen. Diese ermöglicht nämlich nicht nur eine bessere Entscheidungsfindung, sondern auch personalisierte Dienstleistungen. Und auch das dezentralisierte Finanzwesen (DeFi) wird sich im Laufe des Jahres weiterentwickeln. Wahrscheinlich ist ein wachsender Einfluss von DeFi-Technologie sowie Kryptowährungen im Finanzsektor.
Gleichzeitig wird man eine Expansion der ESG-Kriterien erleben. Das sind Kriterien, welche die Umwelt, Soziales und Regierung betreffen. Diese ESG-Kriterien werden vermutlich mehr in Investitionsentscheidungen einfließen. Außerdem wird man fortlaufende Entwicklungen im Gesundheitswesen miterleben dürfen. Innovative Lösungen, einschließlich neuer Diagnose- und Therapieansätze, sind auch in diesem Jahr sehr wahrscheinlich.
Fazit
In diesem Jahr gibt es für Start-ups nicht nur viele Chancen aufgrund neuer und anhaltender Trends, sondern auch einige Herausforderungen. Daneben wird es einige Entwicklungen in verschiedenen Bereichen geben, die den Start-ups ebenfalls zugutekommen können. Dazu gehören vor allem technische Fortschritte, aber auch Fortschritte im Gesundheitssektor. Einige Entwicklungen, Trends und Herausforderungen sind im Laufe des Jahres sehr wahrscheinlich. Andere, wie beispielsweise wirtschaftliche Ereignisse oder Umweltfaktoren, können schlechter vorausgesagt werden. Fakt ist, dass man als Start-up einige Hürden bewältigen muss, sich jedoch die Trends zunutze machen kann, um diese zu überwinden.
Autor: Lukas Schmitz ist CEO der Pagopace GmbH und Experte in den Bereichen Unternehmensaufbau und Contactless Payment. Das Produkt der Firma, der „Pago“, ist ein Ring, mit dem man kontaktlos bezahlen kann und der weder Akku noch Batterie benötigt. https://www.pagopace.de/