Fevana

Fevana harmonisiert den weiblichen Zyklus

FEVANA setzt auf die Vorhersehbarkeit der vier Phasen des weiblichen Zyklus und hat für jede Phase ein spezifisches Produkt entwickelt. Wir haben mit den Gründer:innen gesprochen.

Wer bist du und was ist deine Rolle bei Fevana?

Wir sind Charlotte und Anton und haben gemeinsam als Geschwister vor einem Jahr Fevana gegründet. 

Pitchtime! Beschreib doch die Geschäftsidee hinter Fevana in wenigen Sätzen. Welches Problem löst ihr?

Meist beschäftigen sich Frauen erst mit ihrem Zyklus, wenn seine natürliche Funktion eingeschränkt ist. Die Auswirkungen von einem aus dem Gleichgewicht geratenen Hormonhaushalt werden stark unterschätzt: Schlafstörungen, starke Stimmungsschwankungen, eine geschwächte Stressresistenz, Hautprobleme, Schmerzen, eine ausbleibende Periode oder ein unerfüllter Kinderwunsch sind nur einige der Symptome. Das weibliche Hormonsystem ist ein hochkomplexes und gleichzeitig hochsensibles System, das Frauen selbst positiv beeinflussen können – wenn sie wissen, wie.

FEVANA setzt auf die Vorhersehbarkeit der vier Phasen des Zyklus und hat für jede Phase ein spezifisches Produkt entwickelt, das genau den Bedürfnissen des Körpers zu diesem bestimmten Zeitpunkt entspricht. Damit kann ein hormonelles Gleichgewicht erreicht werden, wodurch Symptome signifikant gelindert werden.


Wie kam es zu der Idee, die hinter Fevana steckt? 

Ganz klassisch aus dem eigenen Bedarf: Ich habe mich im Alltag aufgrund meines Zyklus immer wieder eingeschränkt gefühlt. Die Stimmung und Leistungsfähigkeit waren einfach sehr schwankend. Die Pille oder andere Pharmazeutika sind für mich aber keine langfristige Lösung, da sie sich lediglich auf die Symptome fokussieren. Deshalb habe ich nach einer natürlichen Lösung gesucht. Wenn man anfängt zu recherchieren, merkt man schnell, dass es unglaublich viele wissenschaftlich gut erforschte Belege zu dutzenden Vitaminen und Pflanzenextrakten gibt, die hinsichtlich ihrer Auswirkung auf den weiblichen Körper untersucht wurden.

Das Timing und die genaue Dosierung sind allerdings so anspruchsvoll und kompliziert, dass sich noch niemand die Mühe gemacht hat, daraus ein Produkt zu entwickeln. Also habe ich angefangen, mir selbst Produkte für meine verschiedenen Phasen zusammenzustellen. Dabei fiel mir auf, dass ich nicht jeden Tag 15 verschiedene Tabletten nehmen möchte, zumal darin häufig viele komplett unnötige Zusatzstoffe enthalten sind. Daher kommt die Idee, das ganze als Pulver zu mischen. Das hat so gut geklappt, dass plötzlich in meinem Umfeld immer mehr Frauen nachgefragt haben, wie ich das denn genau mache und wie sie das auch machen können. Daraus entstand dann die Idee, die verschiedenen Pulver für alle zugänglich zu machen.

Was waren bisher eure größten Herausforderungen und wie finanziert ihr euch?

Die erste große Herausforderung war es, ein serienreifes Produkt zu entwickeln. Nach mehreren Monaten der Recherche, welche Inhaltsstoffe und in welchen Dosierungen wir in den Produkten haben möchten, ging es darum, wie man diese verbindet, damit die Inhaltsstoffe sich zum einen perfekt ergänzen, das Produkt zum anderen aber auch gut schmeckt. Außerdem sollte es einfach in Wasser löslich sein, eine schöne Farbe haben, und so ging die Liste an Anforderungen immer weiter.. Wir hatten aber zum Glück eine sehr talentierte Lebensmittelwissenschaftlerin im Team und konnten zusammen mit einem Labor die Rezeptur immer und immer wieder überarbeiten, bis wir mit dem Ergebnis zufrieden waren.

Als wir das geschafft hatten, standen wir vor der nächsten Herausforderung:

Unsere vier Produkte sind mit jeweils 40 Inhaltsstoffen in der Produktion sehr anspruchsvoll. Einen Produzenten zu finden, der das umsetzen kann und zusätzlich keine Mindestabsatzmengen im hohen sechsstelligen Bereich voraussetzt, war ein langer Weg mit dutzenden Gesprächen und Verhandlungen. Schließlich haben wir einen Produzenten, besser gesagt eine Produzentin, gefunden, die unseren Ansatz einfach super spannend fand und von Anfang an Vertrauen hatte, dass wir erfolgreich sein werden und somit später zu einem deutlich größeren und profitableren Kunden werden. 

Durch ein Gründerstipendium und private Mittel konnten wir die ersten Monate finanzieren. Nach circa einem halben Jahr sind wir in Investorengespräche gegangen, da Entwicklung und Produktion kapitalintensiv waren, ganz zu schweigen vom Marktstart und dem Durchführen einer Studie mit über 120 Probandinnen. Das Feedback war von Anfang an sehr gut und hat es uns ermöglicht, selbstbewusst in Verhandlungen zu gehen. Am Ende haben wir uns für eine Unternehmensgruppe aus dem Medizinbereich entschieden, bei der neben dem Know-How und den finanziellen Mitteln es vor allem menschlich super gepasst hat. 

Wen wollt ihr mit Fevana erreichen?

Von der Teenagerin bis zur Frau, die mitten im Leben steht, wollen wir allen eine Möglichkeit geben, ihre Gesundheit auf natürliche Weise positiv zu beeinflussen. Insbesondere Frauen, die sich mit dem eigenen Körper bisher noch nicht so intensiv auseinandergesetzt haben. Wenn sich jemand über Fevana mit der Bedeutung der einzelnen Zyklusphasen auseinandersetzt und so im Alltag ein neues Bewusstsein entwickelt, dann sind wir schon sehr, sehr happy.

Welches Alleinstellungsmerkmal habt ihr – wie hebt ihr euch von der Konkurrenz ab?

Das ist ganz klar unser wissenschaftlicher Ansatz: Es gibt natürlich einige Multivitamintabletten auf dem Markt, aber die Zusammensetzung ist immer sehr generisch und folgt eher dem Prinzip: von allem ein bisschen. 

Wir haben ganz genau analysiert, was eine Frau in welcher Zyklusphase braucht und haben uns dabei nicht nur auf Vitamine beschränkt, sondern alle natürlichen Inhaltsstoffe in Betracht gezogen. Herausgekommen sind vier umfangreiche Produkte, die bis aufs Milligramm angepasst sind, um eine Frau nicht nur gut, sondern optimal zu versorgen. Dass sich dieser extra Aufwand gelohnt hat, zeigt sich in unseren Studienergebnissen.

Was hättet ihr rückblickend in der Startphase anders gemacht?

Wir waren, wie wahrscheinlich die meisten Gründer, viel zu perfektionistisch. Anstatt mit ersten Prototypen direkt massenweise Feedback einzuholen und auf Social Media einfach mal loszulegen, haben wir uns manchmal in Überarbeitungsschleifen verloren und eher verschlimmbessert. Mittlerweile ist das besser geworden und wir kommunizieren viel mehr mit unseren Kundinnen und generell unseren Stakeholdern. Wahrscheinlich ist unser Selbstbewusstsein gewachsen, weshalb wir heute in vielen Dingen entspannter sind.

Mit der Erfahrung eurer Gründung: Welchen Tipp gibst du GründerInnen mit auf den Weg? 

Abgeleitet aus der vorherigen Frage: Früh ausprobieren, Feedback einholen, vielen Leuten von der Idee erzählen, von wichtigen Entscheidungen Freunden oder Kollegen berichten und fragen, wie sie entscheiden würden. Dabei nicht nur Leute vom Fach befragen. Unsere Mama hat zum Beispiel keinen wirklichen Bezug zu Supplements, Produktion oder Social Media Werbung, aber trotzdem oft, oder gerade deshalb, super interessante Gedanken zu einigen Themen. Sie hatte beispielsweise die Idee, Zeichnungen von Charlotte in das Design der Verpackungen einzubauen, um einen persönlichen Look zu erzielen.

Wo würdest du arbeiten, wenn es dich nicht in die Startup-Welt verschlagen hätte?

Anton: Ich wäre wahrscheinlich Gärtner. Mit den Händen arbeiten, den ganzen Tag an der frischen Luft, fernab von Großraumbüros und DAX Fachgesimpel an der Kaffeemaschine. Was will man mehr?

Charlotte: Mein insgeheimer Traum ist es, Künstlerin zu sein. Ich könnte mir gut vorstellen, in einem Haus auf einer Klippe am Meer zu leben und den ganzen Tag nur zu malen und zu kreieren. Vielleicht lässt sich das in ein paar Jahren ja auch trotz oder gerade durch Fevana realisieren. 

Zeen Social Icons