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Corona: Elektrische Maske von LG kommt in den Handel

Corona macht uns allen das Leben schwer in diesen Tagen. Viele fragen sich: Was kann Technik eigentlich als Hilfsmittel in der Pandemie beitragen? Das für Elektronikprodukte bekannte Unternehmen LG stellt jetzt kurz vor der IFA eine elektrische Atemmaske vor. Integrierte Lüfter sowie besonders feinporige HEPA-Filter sollen für Sicherheit und Komfort sorgen.

Von Rico-Thore Kauert

Auch wenn man LG eher aus der Unterhaltungselektronik kennt, bietet die Firma aus Korea bereits stationäre Luftreiniger für Zuhause an. Aufgrund von Corona hat LG jetzt eine Art mobiles Luftfiltergerät entwickelt, das als elektrische Maske getragen wird.

Das Produkt mit dem etwas sperrigen Namen „PuriCare Wearable Air Purifier“ ist optisch irgendwo zwischen Profimaske und VR-Brille angesiedelt. Unter der batteriebetriebenen Maske soll das Atmen deutlich einfacher gehen als bei herkömmlichen Gesichtsmasken, da hier zwei kleine Lüfter die Luft aktiv umwälzen.

Verkauft wird die elektrische Maske von LG ab November 2020 zuerst wohl nur in Asien und dem Mittleren Osten. Ein Preis wurde noch nicht kommuniziert.

Wie funktioniert der tragbare Luftfilter?

Zwei kleine Lüfter saugen die Atemluft an und sorgen dafür, dass die Luft gleichzeitig frisch und sauber ist. 99,95 Prozent aller Schwebstoffe und Aerosole soll das Gerät so herausfiltern. Das wäre deutlich mehr als die üblichen Stoff- oder OP-Masken.

Der Clou hier: Ein kleiner Sensor erkennt, ob man gerade ein- oder ausatmet. Beim Einatmen wird die Leistung der Lüfter erhöht, frische Luft strömt möglichst einfach ein. Beim Ausatmen sinkt die Leistung der Lüfter, damit man es leichter hat, die verbrauchte Luft wieder loszuwerden. Interpretiert man hier die Pressemeldung von LG richtig, atmet der Träger durch den HEPA-Filter auch aus. Dies würde eine wichtige Schutzfunktion für Dritte darstellen, die bisher durch Masken mit Filter eher wenig geschützt sind.

Die Maske wird mit einem Akku betrieben

Im Gerät sorgt ein 820 mAh-Akku für bis zu acht Stunden Dauerbetrieb, zumindest im sogenannten „low mode“. Im „high mode“ kommt man wohl zwei Stunden mit einer Akkuladung aus. Was genau die beiden Varianten bedeuten, hat LG in seiner Pressemitteilung nicht erläutert. Gut für Brillenträger: Durch den nahezu luftdichten Abschluss zum Gesicht sollten beschlagende Brillen eigentlich kein Problem mehr sein.

Und was Hygiene-Fans interessieren dürfte: Die Maske wird in einer speziellen Box aufgeladen, in der sie auch mit UV-Licht bestrahlt wird. Keime werden damit zuverlässig abgetötet. Eine App benachrichtigt den Nutzer zudem, wenn die HEPA-Filter getauscht werden müssen.

Unser Fazit: Die elektrische Maske von LG klingt vielversprechend. Es gibt aber noch ein paar Unbekannte, seien es die verschiedenen Betriebsmodi oder auch, wann das Gerät in Deutschland überhaupt erhältlich ist und zu welchem Preis.

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